Stadtarchiv ermöglicht Forschungen zur Hafen- und Eisenbahngeschichte
Das Historische Archiv der Stadt Köln hat die Akten und Fotografien der Häfen und Güterverkehr AG (HGK) und ihrer Vorgängerunternehmen aus den Jahren 1884 bis 2011 aufgearbeitet und zugänglich gemacht. Dazu gehört auch das Material der Häfen Köln GmbH, der Häfen der Stadt Köln, der Köln-Bonner Eisenbahnen AG (KBE) und der Köln-Frechen-Benzelrather Eisenbahn (KFBE). Die Unterlagen dokumentieren in Bild und Schrift fast 120 Jahre Hafen- und Eisenbahngeschichte. Die HGK hat sie 2014 an das Archiv übergeben. Nun stehen sie für Forschungen bereit und werden unter anderem als Grundlage für eine Ausstellung zu den Kölner Häfen im Jahr 2018 dienen.
Das Stadtarchiv ist zuständig für die Unterlagen der Stadtverwaltung und ihrer Tochterunternehmen, zu denen auch die HGK und ihre Vorgänger gehören. HGK-Vorstand Wolfgang Birlin unterstreicht: „Die HGK ist ein städtisches Unternehmen, dessen Wurzeln bis in das 19. Jahrhundert zurückreichen. Mit dem Historischen Archiv der Stadt Köln haben wir den idealen Partner gefunden, um überlieferte Dokumente aus mehr als 100 Jahren Hafen- und Eisenbahngeschichte der HGK und ihrer Vorgängerunternehmen für künftige Generationen zu bewahren. Unser herzlicher Dank gilt Dr. Bettina Schmidt-Czaia und ihrem Team für die hervorragende Zusammenarbeit. Auch in Zukunft wird das Archiv die HGK dabei unterstützen, wichtige Unterlagen für die Nachwelt zu erhalten."
Der Archivbestand der Häfen und Güterverkehr Köln mit der Nummer 558 enthält Zeugnisse des bedeutenden technischen Fortschritts und vergangener Arbeitswelten. Fotomaterial in Form von Papierabzügen, gerahmten Dias, Glasplatten- und Kleinbildnegativen zeigt vor allen Dingen die Entwicklung vom Stückgut- und Schüttgutumschlag der Anfangszeit bis zum Containertransport und RoRo-Schiff („Roll on roll off") der zweiten Hälfe des vergangenen Jahrhunderts.
Die Aktenbestände umfassen beispielsweise Material aus dem frühen 20. Jahrhundert, das sich mit den Hafenbahnen und den Gleisanschlüssen für Unternehmen beschäftigt. Inhaltlich dokumentieren sie allgemeine wirtschaftliche Entwicklungen, zu denen auch die Überführung kommunaler Einrichtungen in Unternehmensstrukturen gehört. Auch die Verschmelzung verschiedener Unternehmen lässt sich am Kölner Beispiel erforschen.
Neben der Entwicklung der verschiedenen lokalen Eisenbahnunternehmen gibt der Bestand auch über die baulichen Veränderungen der Kölner Häfen Auskunft. So dokumentiert er beispielsweise die Bebauung am Rheinauhafen zur Jahrhundertwende, die Anlage und den späteren Ausbau des Hafens Niehl und die Umbauten im Rheinauhafen in den 1990er Jahren.
Der reichhaltige Fundus dieser Unterlagen ist von zentraler Bedeutung für das Ausstellungsprojekt des Stadtarchivs im Jahr 2018 „Die Geschichte der Kölner Häfen von den Anfängen bis heute". Den Anlass bietet das Jubiläum „120 Jahre moderner Hafen Köln". Das Historische Archiv, das sich als Bürgerarchiv versteht, wirft damit einen Blick in die Vergangenheit und zieht Kontinuitätslinien in die Gegenwart, um die Bedeutung der Entwicklungen für die Bürgerinnen und Bürger deutlich zu machen.
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Digitalisierung
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Neuigkeiten aus dem HAStK
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Presse
Anfang 2016 kehren Archivalien zurück nach Köln
Die Detmolder Abteilung des Landesarchivs NRW hatte kurz nach dem Einsturz des Kölner Stadtarchivs im Frühjahr 2009 Lagerflächen für das geborgene Archivgut angeboten. In der Zeit von 2009 bis heute wurde Kölner Archivgut im Umfang von bis zu 5,6 Regalkilometern in der Außenstelle des Detmolder Archivs eingelagert und erfasst. Mit diesen Dimensionen stellt die Abteilung OWL des Landesarchivs NRW eines der größten unter den rund 20 asylbietenden Archiven dar.
Das von der Einsturzstelle geborgene und auf die Asylarchive verteilte Archivgut - häufig nur noch Fragmente ("Kölner Flocken") - musste nun identifiziert und, zumindest virtuell, wieder in den ursprünglichen Zusammenhang der archivischen Ordnung gebracht werden. Nur so können die darin enthaltenen Informationen genutzt werden.
In Detmold wurden insgesamt 214.991 sogenannte Bergungseinheiten erfasst, wobei eine Bergungseinheit ein Einzelblatt oder aber eine ganze Akte sein kann. Die Erfassung erfolgte in einer eigens dafür konzipierten Software.
Die Arbeit in Detmold ist für das Historische Archiv der Stadt Köln nun erledigt. Dies war nicht zuletzt aufgrund der großzügigen Bereitstellung von Lager- und Arbeitsräumen durch das Landesarchiv NRW sowie der kollegial engen Zusammenarbeit zwischen beiden Archiven möglich. Zu Beginn des Jahres 2016 beginnt der aufwändige Rücktrans-port der Archivalien nach Köln.
Presseamt Köln
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Presse
Seit gestern ist unsere Außenstelle in Düsseldorf in Betrieb. Im ehemaligen Gebäude des Landesarchivs werden bis zum voraussichtlichen Bezug des Neubaus in Köln 2019 zukünftig bis zu 20 Regalkilometer Kölner Archivalien gelagert.
In der WDR Lokalzeit wurde über die erste Fuhre berichtet, Sie finden das Video hier: http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit/lokalzeit-aus-koeln/videokoelnerstadtarchivbekommtasylinduesseldorfarchivalienziehenum100_size-L.html
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Neuigkeiten aus dem HAStK
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Presse
Benefiz-Lesung
Gerd Köster liest in der Lutherkirche, Martin Stankowski kommentiert
Unter dem Motto „Alkohol und Exzesse, Sex, Klüngel, Revolten und Politik – man möchte ja schließlich noch was lernen“ liest Gerd Köster am Mittwoch, 5. Februar 2014, 19 Uhr, Lutherkirche, Martin-Luther-Platz 2, aus einer besonderen historischen Quelle für die Geschichte der Stadt Köln, dem sogenannten „Buch Weinsberg“. Martin Stankowski begleitet Gerd Köster mit aktuellen und historischen Kommentaren. Der Erlös der Veranstaltung geht an den Förderverein „Freunde des Historischen Archivs der Stadt Köln“.
Das „Buch Weinsberg“ umfasst vier Bände, die Hermann von Weinsberg (3.01.1518 – 23.3.1597), Advokat und Ratsherr, unter der Überschrift „Die Denkwürdigkeiten“ im 16. Jahrhundert verfasst hat. Es gilt als einzigartiges Dokument zu Wirtschaft und Gesellschaft, Kultur und Politik im Köln des 16. Jahrhunderts. Weinsberg beschreibt in der Ich-Form Alltag und persönliche Erfahrungen seiner Zeit. Das Werk gilt als Quelle für das Alltagsleben einer damaligen modernen Großstadt und dient mit seinen Texten vielen Mentalitäts- und Sozialhistorikern als Steinbruch mit ganz unterschiedlichen Materialien und Informationen.
Präzision, Relevanz und Sprache der Texte sind mit dem weit bekannteren Tagebuch des Londoners Samuel Pepys (im 17. Jhdt. Staatssekretär im englischen Marineamt, Präsident der Royal Society und Abgeordneter des englischen Unterhauses) vergleichbar.
Gerd Köster und Martin Stankowski übertragen ausgewählte Texte in eine aktuelle Sprache. Stadtplanung, studentisches Leben, Politik, Klüngel, Sex – die große Welt und das Europa des 16. Jahrhunderts werden lebendig am Beispiel dieser Biographie.
Der Förderverein „Freunde des Historischen Archivs der Stadt Köln“ sammelte schon 2007 Spenden für die notwendige Restaurierung des fast 5000-seitigen Werks. Tintenfraß durch unausgewogene Tintenmischung und unsachgemäße Restaurierungsversuche früherer Generationen hinterließen schwerwiegende Schäden. Das Papier wurde brüchig, ganze Textpassagen fielen aus den Seiten heraus.
Nach dem Einsturz des Historischen Archivs konnte das Werk geborgen und 2012 eine erneute Restaurierung durchgeführt werden.
Zeit: Mittwoch, 5. Februar 2014, 19 Uhr
Ort: Lutherkirche
Martin-Luther-Platz 2
Köln-Innenstadt
Eintritt: 20 Euro für Nicht-Mitglieder, 10 Euro für Mitglieder der „Freunde“
Kartenreservierung über Südstadt-Leben e.V., Tel.: 02 21/3 76 29 90; E-Mail: suedstadt.leben@koeln.de.
Im digitalen Archiv finden Sie die Werke Weinsbergs und Begleitmaterial unter folgendem Link: http://historischesarchivkoeln.de/de/lesesaal/klassifikation/10107/Best.+7030+Das+Buch+Weinsberg+und+Begleitmaterial
Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
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Presse
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Veranstaltung
Frank Zappa, Heintje, eine Virtuosin von "Holiday on Ice" – mit diesem ungewöhnlichen Gespann auf dem Titelblatt des Kölner Kalendariums 2014 erregt das Historische Archiv derzeit viel Aufmerksamkeit in Köln. Gewidmet ist der Kalender der Kult gewordenen Kölner Sporthalle, die am 13. März 1999 abgerissen wurde.
Begleitend zum Kalender zeigen wir ab dem 13. Dezember eine Plakatausstellung mit weiteren fünfzig Motiven der Sporthalle. Wieder finden sich einzigartige Schmuckstücke unter den Plakaten - Peter Alexander, Billy Idol oder die Prinzen, um nur einige ausgewählte Künstler zu nennen. Auch Kuriositäten kommen nicht zu kurz, beispielsweise erinnern Plakate zum "Damen-Catch", zu den "Kölner Passionsspielen" oder zur damals bekannten wie besonderen "Mary"-Travestieshow an außergewöhnliche Veranstaltungen in der Geschichte der legendären Sporthalle.
Zur Ausstellungseröffnung am Donnerstag, 12. Dezember 2013 um 19 Uhr im Historischen Archiv, Heumarkt 14, sind Sie herzlich eingeladen.
Programm:
•Einführung durch Dr. Bettina Schmidt-Czaia (Archivdirektorin)
•Beitrag von Franz Wendland (ehemaliger Leiter der Kölner Sporthalle)
•Musikalische Begleitung durch Nightlive
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Presse
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Veranstaltung
Familienforscher machen in einem Projekt die Kölner Standesamtsüberlieferung für alle zugänglich
Teils Jahrhunderte alte Geburts-, Sterbe- und Heiratsurkunden wieder les- und vor allem durchsuchbar zu machen – das ist das Ziel eines ehrgeizigen gemeinsamen Crowdsourcing-Projektes des Historischen Archivs der Stadt Köln, der Westdeutschen Gesellschaft für Familienforschung und des Vereins für Computergenealogie.
Theoretisch kann sich jeder Kölner von zu Hause aus in unserem Lesesaal auf die Suche nach seinen Kölner Vorfahren machen. Derzeit gestaltet sich diese Suche jedoch in der Praxis oft noch schwierig und wenig anfängerfreundlich – alte, teils unleserliche Schriftbilder, eine fehlende Volltext-Suchfunktion und die Vielzahl an Einträgen (über 1,5 Millionen) stellen vor allem Hobby-Forscher vor große Probleme.
Das Projekt soll den Zugang erleichtern: In mühevoller Kleinarbeit werden die Namensverzeichnisse abgeschrieben und als Datenbank erschlossen. Nach Abschluss des Projektes werden alle Verzeichnisse übersetzt sein. Damit können mittels einer Volltext-Suche über das Digitale Historische Archiv die Namensverzeichnisse durchsucht werden und dem Nutzer ist es möglich, mit wenigen Klicks auf die entsprechende Urkunde zuzugreifen.
Das Besondere ist, dass jede/r mithelfen kann! Über den Link http://wiki-de.genealogy.net/Köln/Standesamt gelangen Sie zur Projekt-Homepage. Hier haben Sie nach der Anmeldung die Möglichkeit, an der Transkription der Namensverzeichnisse mitzuwirken und damit aktiv zur Erforschung der Kölner Stadt- und der eigenen Geschichte beizutragen. Neben näheren Informationen zum Projekt steht hier auch eine Bedienungsanleitung bereit.
In einem ersten Pilotprojekt wurden bereits über 2.000 Seiten der Namensverzeichnisse zu den Sterberegistern des Kölner Standesamtes von 1977 und 1978 fertig abgeschrieben. Weitere Verzeichnisse stehen zum Abschreiben bereit. Schon fast 40.000 Namenseinträge konnten mittlerweile in die Datenbank übertragen werden.
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Presse
In einem neuen Videopodcast mit dem Titel "Das digitale Historische Archiv Köln. Web 2.0 in der Geschichtsforschung" informiert seit gestern uni-bonn.tv, das Podcast-Portal der Universität Bonn, über das DHAK und das Ende 2012 gestartete DFG-Projekt. Andreas Berger, Jochen Hermel, Andreas Rutz und Katharina Weiler geben Auskunft über die aktuell laufenden Maßnahmen zur Restaurierung, Digitalisierung und Online-Stellung von Archivalien sowie die künftigen Pläne für den Ausbau des DHAK.
Andreas Rutz
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Kölner Zivilstandsregister und Zweitschriften der Personenstandsregister einsehbar. Die Digitalisate der Kölner Zivilstandsregister und die Zweitschriften der Personenstandsregister sind ab sofort online im DHAK einsehbar (Digitaler Lesesaal). Es handelt sich um Unterlagen der Standesämter, die besonders wichtig für personenbezogene Forschungen sind. Die Digitalisate wurden vom Landesarchiv Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt. Die Zahl unserer Einträge erhöht sich damit auf etwa 1,9 Millionen. Zudem konnten wir die Zugriffszeit auf die Server weiter verbessern, so dass nun alle online gestellten Archivalien komfortabel benutzt werden können. Am 15. Januar präsentierten Dr. Bettina Schmidt-Czaia und Prof. Dr. Wilfried Reininghaus die neuen Inhalte der Öffentlichkeit im Rahmen einer Pressekonferenz (Pressemitteilung).
Jochen Hermel, Andreas Rutz
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Presse
Interview mit Dr. Andreas Berger
Das HAStK hat dem WDR-Portal "Digit" digitalisierte Fotos der 50er und 60er Jahre zur Verfügung gestellt. In dem neuen Portal werden analoge Fotos und Filme in digitaler Form präsentiert, um so ein Bild des analogen Alltags zu zeichnen.
Herr Dr. Berger gab dem WDR zum Start des Projekts ein Interview, das hier nachzulesen ist: Wenn aus Filmen Bits werden.
Das Projekt Digit selbst finden Sie unter folgender Adresse: digit.wdr.de Alle Bilder aus dem HAStK sind hier zu betrachten: http://digit.wdr.de/search?entry_search%5Bauthor%5D=archivkoeln
Janusch Carl
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Presse
Am 28. November 2012 geht die Beta-Version der Deutschen Digitalen Bibliothek (DDB) online. Diese erste öffentliche Version vermittelt bereits einen Eindruck von den Möglichkeiten, die die DDB bieten wird. Im Rahmen einer Pressekonferenz im Alten Museum Berlin wird die Beta-Version vorgestellt und ein Ausblick auf das gegeben, was die Nutzerinnen und Nutzer im kommenden Jahr an Erweiterungen erwarten können. Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz und Sprecher des Vorstands der DDB, Elke Harjes-Ecker, Kulturabteilungsleiterin im Thüringer Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur und Vorsitzende des Kuratoriums des Kompetenznetzwerks DDB, Matthias Harbort, Referatsleiter Medien beim Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und stellvertretender Vorsitzender des Kuratoriums des Kompetenznetzwerks DDB sowie Jill Cousins, Executive Director Europeana, werden das Projekt vorstellen und die Website offiziell starten. Danach werden unsere "DDB-Technikexperten", darunter Uwe Müller, Deutsche Nationalbibliothek, und Matthias Razum, FIZ Karlsruhe, den Journalisten das Beta-Portal und die zukünftigen Recherche-Möglichkeiten live präsentieren. Die Veranstaltung wird am 28. November 2012 ab 11:00 Uhr unter livestream.deutsche-digitale-bibliothek.de live im Internet übertragen. Über diesen Livestream kann jeder den Start des Portals im Rahmen der Pressekonferenz verfolgen!
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