Dann könnte dieser Link eine Lösung bieten: Das „Kulturelles Erbe Köln“ (KEK) verfügt über mehr als 2.700 sehr hochwertige Digitalisate von Archivalien aus dem Historischen Archiv der Stadt Köln (HAStK).
Seit Januar 2013 ist KEK online. Die gemeinsame wissenschaftliche Bilddatenbank der städtischen Kölner Museen und Sammlungen verwaltet derzeit mehr als 300.000 Scans (Stand April 2013). Unter Federführung des Rheinischen Bildarchivs (RBA) stehen die Präsentation sowie die Bereitstellung der Digitalisate im Mittelpunkt. Die Bildauswahl reicht von fotografierten Kunstobjekten bis hin zu historischen Architekturplänen oder Urkunden.
Also: Wer das Digitalisat eines bestimmten Archivales im DHAK nicht findet, sollte im KEK recherchieren, ob es hier vorhanden ist.
Link: Kulturelles Erbe Köln
Benjamin Bussmann
Wir haben gestern nachmittag eine Rundmail an unsere ca. 1.000 Unterstützerinnen und Unterstützer versandt und für die Petition "Aufhebung des Planungsstopps für den Neubau des Stadtarchivs und der Kunst- und Museumsbibliothek Köln" geworben. In den folgenden 24h sind fast 1.000 neue Unterschriften für die Petition hinzugekommen. Wir hoffen, dass wir mit unserer Mailingaktion zu diesem rasanten Anstieg etwas beitragen konnten und danken allen Unterstützerinnen und Unterstützern des DHAK sehr herzlich für ihr Engagement.
Die Petition können Sie hier unterschreiben.
Andreas Rutz
Veröffentlicht in: Neubau
Das DHAK unterstützt nachdrücklich die Petition "Für die Aufhebung des Planungsstopps für den Neubau des Historischen Archivs der Stadt Köln" und bittet alle Nutzerinnen und Nutzer ebenfalls zu unterzeichnen.
Neben dem Fachbeirat haben sich auch die Freunde des Historischen Archivs der Stadt Köln e.V. in einer öffentlichen Stellungnahme für den zeitnahen Neubau am geplanten Standort am Eifelwall ausgesprochen.
Andreas Rutz
Veröffentlicht in: Neubau
Stellungnahme der Kölner historischen Vereine und Gesellschaften
Die historischen Vereine und Gesellschaften in Köln und im Rheinland nehmen mit größter Sorge die derzeitige Diskussion über den Neubau des Historischen Archivs der Stadt Köln sowie der Kunst- und Museumsbibliothek wahr. Sie fürchten, dass die Anliegen der Nutzer sowie die Stadtgesellschaft insgesamt zu kurz kommen.
Bereits vor dem Einsturz des Gebäudes an der Severinstraße hat die Stadt Köln den Neubau des Archivs beschlossen. Nach dem Einsturz kam eine besondere moralische Verpflichtung hinzu, möglichst schnell und umfassend dem Gedächtnis der Stadt ein neues Gebäude und damit eine neue Heimat zu verschaffen. Zudem hat die Provinzialversicherung 61,5 Millionen Euro an die Stadt gezahlt, die durch den Einsturz des Gebäudes fällig wurden. Es ist folgerichtig diese Versicherungssumme für den Neubau anzusetzen. Obwohl ein städtebaulicher Wettbewerb, ein städtisches Grundstück und ein Ratsbeschluss zum Bau am Eifelwall vorliegen, ist bis heute nichts passiert. Es ist schlichtweg skandalös, wie die politische Mehrheit im Rat derzeit mit dem Neubau für die von Hunderten Freiwilligen geretteten Archivalien umgeht. Dies zeugt nicht nur von Taktlosigkeit gegenüber dem historischen Erbe, sondern auch von einer Missachtung der geleisteten Arbeit von Archivaren und freiwilligen Helfern gerade in der Zeit der Rettung von Archivalien nach dem Einsturz.
Die Diskussionen von Nicht-Fachleuten und Finanzpolitikern über die künftige Größe und Nutzung des Lesesaals ist nicht von Sachverstand und Einfühlungsvermögen geprägt. Die historischen Vereine bestehen auf einer sachgemäßen, bürgerfreundlichen und vollständigen Benutzungsmöglichkeit aller Quellen im Haus des Stadtarchivs, da ansonsten die historische Forschung schwere Not erleiden wird. Die Vermutung, in Zukunft könnten alle Archivalien rein virtuell betrachtet werden, zeugt einmal mehr von der Naivität der handelnden Personen und von der Ahnungslosigkeit in Bezug auf die bisherige archivische Arbeit. Bereits jetzt hat die Diskussion darüber zu einem schweren Imageschaden für die Stadt geführt. Wieder einmal mehr führt Machtpolitik gepaart mit fehlendem Sachverstand zu einer Blamage.
Wir erteilen allen Plänen, das Historische Archiv der Stadt Köln weiter zu schädigen, den Neubau u verkleinern, auszusetzen und/oder zu verlagern, eine klare Absage. Ebenso sind alle Ideen, das Archivgut den Bürgern dieser Stadt durch Verlagerung in eine andere Stadt zu entziehen - auch nicht als Interimslösung - indiskutabel. Wer davon redet, sollte sich erst sachkundig machen: Die Stadt hat eine gesetzliche Verpflichtung, der sie nachkommen muss, und der Rat der Stadt Köln hat eine politische Verantwortung. Wer weiterhin das Gedächtnis der Stadt und dessen Vermittlung dermaßen missachtet, verkennt völlig die Bedeutung der 2000jährigen Geschichte der Stadt Köln für die Gegenwart und die Zukunft.
Ebenso protestieren wir vehement gegen die geplante Auflösung der Kunst- und Museumsbibliothek. Der immense Imageschaden, die eindeutig zu kalkulierenden Mehrkosten für die Aufteilung der Bestände, die zu völlig absurden Trennungen führen wird, der fehlende Raum in den Museen, die entstehenden Mehrkosten für Personal und Erwerbung zeugen nicht von finanz- und kulturpolitischen Sachverstand. Die Auflösung dieser einzigartigen Bibliothek zeugt von kulturpolitischem Barbarentum. Die Kulturstadt Köln muss endlich wieder das Gewicht erhalten, das ihr von einigen Parteien im Rathaus aberkannt wird. Deren Verhalten spiegelt jedoch nicht den Willen der Bürgerschaft wider.
Als Initiator und Erstunterzeichner:
Kölnischer Geschichtsverein
Konrad Adenauer, Dr. Ulrich S. Soénius
Mitunterzeichner (Vorstände):
Centrum Schwule Geschichte, Martin Sölle
Förderverein Geschichte in Köln e. V.
Dr. Joachim Oepen, Stefan Wunsch
Freunde der Kunst- und Museumsbibliothek e. V.
Dr. Damian van Melis
Gesellschaft für Rheinische Geschichtskunde
Prof. Dr. Manfred Groten
Geschichts- und Heimatverein rechtsrheinisches Köln e. V.
Henning Schützendorf
Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz e. V.
Dr. Heike Otto
Wirtschaftshistorischer Verein zu Köln e. V.
Eberhard Garnatz, Dr. Ulrich S. Soénius
Als Privatpersonen unterstützen diese Stellungnahme:
Prof. Dr. Werner Eck
Dr. Wilfried Hamelbeck
Hadmut Jaeger
Andreas Rutz
Veröffentlicht in: Neubau
In einem offenen Brief an den Oberbürgermeister hat der Fachbeirat zum Wiederaufbau des Historischen Archivs der Stadt Köln zum Planungsstopp für den Neubau des Archivs Stellung genommen.
"Der Beirat hält ohne Einschränkungen und einstimmig an seinem mehrfach geäußerten Votum fest, dass das Historische Archiv der Stadt Köln seine Funktionen nur in einem modernen und sicheren Bau ausüben kann, der die nationalen und internationalen Standards erfüllt. Er geht auch davon aus, dass die Stadt Köln ihre eigenen kulturpolitischen Vorgaben erfüllt. Der Beirat unterstützt deshalb vorbehaltlos die Konzeption für den Bau am Eifelwall und nimmt den von der Gebäudewirtschaft ausgesprochenen Planungsstopp mit Irritation zur Kenntnis."
Der Fachbeirat wurde im September 2009 von der Stadt berufen, um aus unabhängiger fachlicher Sicht den Wiederaufbau zu begleiten. Er kündigt nun an, seine Arbeit einzustellen, sollte die Stadt sich nicht an die einmal gefassten Beschlüsse halten.
Das vollständige Schreiben und ein Verzeichnis der Mitglieder des Fachbeirats herunterladen.
Andreas Rutz
Veröffentlicht in: Neubau
Westdeutsche Gesellschaft für Familienkunde feiert 100. Geburtstag mit einer kleinen Ausstellung
Am 12. März 2013 hat sich der Geburtstag der Westdeutschen Gesellschaft für Familienkunde zum 100. Mal gejährt.
Der in der Kölner Wolkenburg gegründete gemeinnützige Verein ist mit seinen rund 2.400 Mitgliedern die größte regionale Vereinigung der Familiengeschichtsforschung in Deutschland. Er bietet Anfängern wie Fortgeschrittenen Hilfe und Anregung bei der Ermittlung von Namen, Lebensdaten und Lebensumständen miteinander verwandter Personen, in den meisten Fällen der eigenen Vorfahren.
So können sie der Frage „Wer sind meine Ahnen?“ nachgehen, die sich immer mehr Menschen stellen. Seit das Historische Archiv die wichtigen Zivil- und Personenstandsunterlagen in digitaler Form ins Internet gestellt hat, ist in Köln Familienforschung wieder in großem Umfang möglich.
Die Ausstellung beschäftigt sich mit Familienforschung im Allgemeinen und der Westdeutschen Gesellschaft im Speziellen. Gleichzeitig präsentiert die Gesellschaft ihre Festschrift, in der der Verein offensiv und selbstkritisch seine eigene Vergangenheit aufarbeitet. Dabei spart er auch die Zeit des Nationalsozialismus nicht aus, in der die NS-Machthaber die Familienforschung für ihre Zwecke missbraucht haben.
Die Ausstellung findet vom 12. bis 26. April 2013 im Ausstellungsraum des Historischen Archivs am Heumarkt 14 in 50667 Köln statt.
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Freitag 9h - 16.30h
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Kultur
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Neuigkeiten aus dem HAStK
Der Filmabend zur Ausstellung: ‚bitter - süß | Ausstellung: Stadtarchiv 2013’
Filmtagebuch des Kölner Fotografen Peter Fischer aus den Jahren 1940 - 1946
Im Rahmen der Ausstellung ‚bitter - süß | Ausstellung: Stadtarchiv 2013’, zeigt das Schokoladenmuseum Köln in Zusammenarbeit mit dem Historischen Archiv der Stadt Köln, seinem Förderverein und FilmInitiativ Köln e.V. den Film des Kölner Fotografen Peter Fischer „Die Kamera unter dem Mantel“.
Fischer kommentiert die Filmaufnahmen von Familienfesten, Ausflügen und das heimlich gedrehte Material während der Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg. Das strikte Filmverbot während des Krieges hielt Peter Fischer nicht davon ab, versteckt unter dem Mantel Aufnahmen des brennenden Kölns zu machen. Er filmte zerstörte Straßen, KZ-Häftlinge bei der Trümmerbeseitigung und Kinder beim Spielen in den Trümmern. So entstand einmaliges Material über die Stadt.
Die sorgfältig zusammengestellte Fernsehdokumentation aus dem Jahr 1978 stammt von Alfred Behrens und Michael Kuball und ist eine Koproduktion des Westdeutschen und des Norddeutschen Rundfunks.
Wir laden Sie zu diesem besonderen Filmabend am Donnerstag, den 25. April 2013, um 20.00 Uhr ins CHOCOLAT Grand Café des Museums ein.
Die Filmvorführung ist kostenlos – wir freuen uns über Spenden zugunsten der Freunde des Historischen Archivs der Stadt Köln.
Bevor der Film gezeigt wird, begrüßt Sie die Direktorin des Schokoladenmuse-ums, Maria Mrachacz, und stellt Ihnen das Ausstellungprojekt „bitter – süß“ vor. Anschließend gibt Ihnen Marion Kranen, FilmInitiativ Köln, Einblick in die Ent-stehung des Films und der Dokumentation. Werner Grosch, Förderverein, lädt im Anschluss zur Besichtigung der Ausstellung ‚bitter – süß’ ein.
Frank Neweling
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Kultur
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Veranstaltung
Im Kölner Stadtanzeiger wurde gestern die Frage aufgeworfen, ob der Lesesaal des Historischen Archivs am Heumarkt angesichts der geringen Nutzerzahlen überhaupt gebraucht wird (Artikel: Der Geistersaal am Heumarktl). Anlass waren Äußerungen der Fraktionsvorsitzenden der Grünen, Barbara Moritz, die dem Stadtanzeiger zufolge die Kosten für den Lesesaal für unangemessen hält und zudem vorschlägt zu prüfen, ob der Neubau des Archivs nicht "abgespeckt" oder "eventuell in mehreren Bauabschnitten" verwirklicht werden könne.
Auch wenn der jetzige Lesesaal am Heumarkt weniger frequentiert wird als die Lesesäle vergleichbarer Archive, sollte hieraus nicht vorschnell der Schluss gezogen werden, diese Einrichtung sei überflüssig. Der Lesesaal ist das Kernstück eines jeden Archivs. Nur hier ist es möglich, mit fachkundiger Unterstützung durch die Archivarinnen und Archivare die Bestände des Archivs zu recherchieren und die Archivalien sodann im Original einzusehen. Bestimmte Fragestellungen der Forschung lassen sich nur so beantworten. Überdies gilt die Aura des Originals für Archivalien in gleichem Maße wie für Kunstwerke, was gerade jungen Menschen einen ersten Einblick in die Faszination der Geschichte der eigenen Stadt ermöglicht.
Unmittelbar nach dem Einsturz war es eine der wichtigsten Forderungen der internationalen wissenschaftlichen Gemeinschaft, dass möglichst schnell der Lesesaalbetrieb wieder aufgenommen würde, um der Forschung den Zugang zu Findbüchern, Mikrofilmen und geretteten Archivalien zu ermöglichen. Parallel dazu wurde mit dem Digitalen Historischen Archiv Köln eine Plattform geschaffen, die einen ortsunabhängigen Zugang zu den Archivalien bietet. Beide Formen der Recherche - online und offline, analog und digital - schließen sich nicht aus, sondern bedingen einander.
Es ist daher für die Zukunft des Archivs und die Kölner Stadtgeschichtsforschung entscheidend sowohl das Digitale Historische Archiv Köln weiter auszubauen als auch den Lesesaal am Heumarkt als Ort der Forschung und Auseinandersetzung mit der Kölner Geschichte zu etablieren. Dies kann nur gelingen, wenn der Lesesaal als feste Instanz in der Kölner Öffentlichkeit präsent ist - durch komfortable Öffnungszeiten, Beratungsangebote für Nutzerinnen und Nutzer, Fortbildungen für Lehrerinnen und Lehrer, Besichtigungen für Schulklassen usw. Diesen Bildungsraum darf die Stadt nicht aufgeben, sondern muss ihn im Gegenteil fördern. Überdies werden die Nutzerzahlen mit jedem restaurierten Aktenstück, das wieder im Original einsehbar ist, steigen.
Andreas Rutz
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