Best. 230 |
Karmeliterinnen vom Berge Mariae (KBM) |
1160 - 1802 |
Der Bestand setzt sich aus Urkunden und Akten des Klosters der Karmeliterinnen vom Berge Mariä zusammen. Die Urkunden sind chronologisch gereiht. Beim Konvent vom Berg Mariä (Marienberg) handelt es sich um ein Kölner Frauenkonvent, welches 1304 als Beginenkonvent, durch Christian Tafeler und seine Ehefrau Beatrix gestiftet, gegründet und 1565 in den Karmelitenorden aufgenommen wurde. Das in der Diözese Köln, im Süden der alten Reichsstadt (Weißbüttengasse Ecke zur Weißgerbereckgasse) gelegene Haus des Konvents gehörte zum Sprengel der Pfarrei St. Mauritius und der Parochie Airsbach. Somit befand es sich nahe dem Waidmarkt und dem dort im 13. Jahrhundert enstandenen Kovent der Karmeliter (siehe Best. 228). Das 30 Konventualinnen starke Kloster gehörte zu den kleineren, weniger wohlhabenden Kölner Frauenklöstern. Dennoch verfügte der Konvent über einen soliden Wohlstand, einen beachtlichen Reliquienschatz und steten Zustrom von bürgerlichen Frauen aus Köln und der nähreren Umgebung. Auch wenn es über ein gewisses Ansehen verfügte, war seine Wirkung nach außen gering. Der Frauenkonvent trug das Patrozinium "Karmelitinnen vom Berge Mariä", in Abgrenzung zum Männerkonvent, der "St. Maria vom Berg Karmel" genannt wurde. An einer Urkunde von 1628 ist ein beschädigter Abdruck des Konventssiegels erhalten, der in einem Oval das Brustbild der gekrönten Muttergottes im Strahlennimbus mit dem Jesuskind zeigt. Der von der Umschrift noch lesbare Teil lautet SIGILLVM CONVENTUS CARMELITISSARUM. Der Konvent wurde im Jahre 1802 aufgehoben. |
21 Urkunden, 0,3 m Akten |
Depositum |
Kunstdenkmäler der Stadt Köln, hg. v. Paul Clemen (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Bd. 6-7; Düsseldorf 1905-1938), Bd. 3A, S. 301f. Böhringer, Letha, Köln, Konvent vom Berg Mariä (Marienberg) in: Edeltraud Klueting, Stephan Panzer, Andreas H. Scholten (Hgg.), Monasticon Carmelitanum - Die Köster des Karmelitenordens (O. Carm.) in Deutschland von den Anfängen bis zu Gegenwart, Münster 2012, S.422-438. |