Best. 209 |
Dominikaner |
1355 - 1808 |
Der Bestand umfasst Urkunden und Akten des Dominikanerklosters zum Heiligen Kreuz, welches als die älteste Niederlassung des Dominikanerordens in Deutschland gilt, aus den Jahren 1355-1808. 1221 übertrug das Stift St. Andreas dem Orden sein 1185 errichtetes Hospital in der Stolkgasse, gegenüber der Enggasse, zu dem auch eine Kapelle zur Hl. Maria Magdalena gehörte. Nach mehreren Grundstückserwerbungen wurde mit dem Bau einer Klosterkirche begonnen, die wohl in der Mitte des 13. Jahrhunderts fertig gestellt werden konnte. Zu dieser Zeit besaß das Dominikanerkloster bereits ein immens hohes Ansehen, nicht zuletzt auf Grund 1248 gegründeten Ordenshochschule nach Pariser Vorbild und des Einflusses des hochgelehrten Dominikaners Albertus Magnus in der Stadt Köln. Im Zuge der Verordnungen des Stadtrates gegen den innerstädtischen Immobilienbesitz der Bettelorden kam es 1346 zum Einzug sämtlicher Ordensgüter innerhalb Kölns und ein Jahr später zur Vertreibung der Dominikaner aus der Stadt. Erst 1351 konnte der Konvent zurückkehren. Eine ähnliche Blütezeit wie zu Beginn seines Bestehens lässt sich dann jedoch erst wieder für die Jahre zwischen 1464 und 1525 dokumentieren. Im Rahmen der Säkularisation wurden die Dominikaner 1798/99 erneut aus Köln vertrieben und Kloster und Kirche 1804 endgültig niedergelegt.
Der Bestand beinhaltet 226 chronologisch gereihte Urkunden aus den Jahren 1355-1695, jedoch nur wenige Aktenstücke, welche größtenteils die Vermögensverwaltung des Klosters dokumentieren, aber auch Priorwahlen (A 1) sowie Grenzstreitigkeiten mit den Kölner Jesuiten (A 2) belegen. |
226 Urkunden, 0,3 m Akten |
Depositum |
Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln II, Bd. 3A, S. 160ff. Hugo Stehkämper, Bürger und Kirchen in Köln im Hochmittelalter (Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins, 45; Köln, 2007), 85-93 |