Der Bestand beinhaltet Akten und Urkunden des Konventes St. Anna Graloch aus den Jahren 1327-1792. 1323 stiftete der Geistliche Hermann Kneiart für zwölf Beginen das Haus Graloch an der Breitestraße, nahe der westlichen Römermauer. Der Konvent wurde auch St. Anna zum oberen Lämmchen genannt, um ihn vom ebenfalls in der Breitestraße, gegenüber der Hämergasse, gelegenen Haus St. Anna zum unteren Lämmchen zu unterscheiden, und erlangte im 14. und 15. Jahrhundert einen gewissen Wohlstand. 1484 nahm die Beginengemeinschaft die Tertiarenregel der Franziskaner an und unterstellte sich der Visitation der Minoriten. 1620 schließlich wechselte der Konvent zur Kapuzinerregel und zog 26 Jahre später auf ein Grundstück bei St. Gereon und wurde fortan St. Anna am Kreuzberg genannt. Neben 26 chronologisch gereihten Urkunden aus der Zeit von 1327-1676 enthält der Bestand auch fünf Aktenstücke betreffend die Verwaltung des Konventsvermögens. |