Der Bestand enthält 159 Urkunden der Jahre 1227-1727 insbesondere für die Niederlassungen der Minoriten in der Kölner Ordensprovinz. Er war vor der Säkularisation Teil des Kölner Ordensarchivs, hatte aber nach 1802 ein eigenes Schicksal, anders als das des übrigen Archivs, vgl. Bestand 256 (Minoriten Dep.). 72 Urkunden wurden Mitte des 19. Jh. in der Minoritenkirche gefunden und gelangten zunächst in das Archiv der Kölner Armenverwaltung, die Besitzer der Kirche war, und erst 1888 in das Stadtarchiv. Dort wurden sie bis 1978 als Teilbestand der Armenverwaltung geführt. 84 Urkunden, sämtlich ihrer Siegel verlustig, wurden 1979 vom Antiquariat Kraus in New York erworben aus der Sammlung Phillipps. Drei Urkunden wurden aus dem Sammelbestand 1 (HUA) wieder dem vorliegenden Bestand eingegliedert, da ihre alte Zugehörigkeit außer Zweifel steht. Die von Kraus an den Sammler Ludwig veräußerten 4 Urkunden konnten immerhin in das Verzeichnis aufgenommen werden, ebenso die eine von Kraus an Neuss verkaufte und die einzige "alte" Papsturkunde des Bestandes 256 (Minoriten Dep.).
Der Bestand setzt sich zusammen aus zwei jeweils chronologisch geordneten Reihen. Es handelt sich (mit Ausnahme von Nr. 71) ausschließlich um Papsturkunden bzw. um deren Transsumpte. Die Mehrzahl enthält Privilegien für den ganzen Orden. Eigens angesprochen wird die Kölner Ordensprovinz in sechs Urkunden (Nr. 46, 54, 55, 61, 111, 146), Köln selbst ebenfalls in sechs Urkunden (Nr. 87, 99, 102, 124, 127, 153), Neuss in Nr. 38 und 151, Lemgo in Nr. 59, Utrecht in Nr. 67, Groningen in Nr. 157 und Siegburg in Nr. 71. |