Der Bestand umfasst Akten und Urkunden des adligen Damenstiftes zu den hl. Jungfrauen, später St. Ursula und Gefährten genannt, aus den Jahren 927-1802. Das Kanonissenstift wurde vor 922 durch Erzbischof Hermann I. gegründet und existierte bis zu seiner Aufhebung im Jahre 1802. St. Ursula stand an der Ausfallstraße Richtung Neuss, östlich des Eigelsteins. Hier lag ein römisches Gräberfeld, das bereits seit dem 5. Jahrhundert mit der Legende der Hl. Ursula und ihrer Gefährtinnen verbunden war und im Mittelalter mit zum wichtigsten Reliquienschatz der Stadt Köln wurde.
Die im Bestand enthaltenen 360 Urkunden sind chronologisch gereiht und stammen aus den Jahren 922-1631. Unter den Akten befinden sich u. a. Kapitelsprotokolle vom Zeitraum 1573-1682 und 1704-1770 (A 9), Besitzakten nach Ortsalphabet (A 10-34), Einkünfteverzeichnisse aus dem 14. Jahrhundert (A 35) sowie Kellerei-, Präsenz- und Abteirechnungen (A 37-39). |
Gertrud Wegener, Geschichte des Stiftes St. Ursula in Köln (Veröffentlichungen des Kölnischen Geschichtsvereins, 31; Köln 1971) Karen Künstler, St. Ursula. Der Kirchenbau des 12. Jahrhunderts bis zum Zweiten Weltkrieg, in: Stadtspuren. Denkmäler in Köln. Die Romanischen Kirchen, hg. v. Hiltrud Kier / Ulrich Krings Bd. 1. (Köln, 1984), S. 523–545 Karen Künstler-Brandstätter, St. Ursula, in: Colonia Romanica 11 (= Kölner Kirchen und ihre mittelalterliche Ausstattung, Bd. 2; Köln, 1996), S. 208–224 Marion Opitz, St. Ursula. Kirche des Damenstifts (seit 1804 Pfarrkirche), in: Colonia Romanica 20 (= Kölner Kirchen und ihre Ausstattung in Renaissance und Barock, Bd. 3; Köln, 2005), S. 408–434 Hugo Rahtgens, Johannes Krudewig, W. Neu, S. Ursula, in: Die Kunstdenkmäler der Stadt Köln, hg. v. Paul Clemen (Düsseldorf, 1934 (ND 1980)), S. 1–105 [733–837] |