Der Bestand umfasst Urkunden und Akten der Klause an St. Bonifatius aus den Jahren 1410-1796. Anfang des 14. Jahrhunderts errichtete man an der Westseite der Severinstraße, nahe der Kirche St. Severin, eine Kapelle unter dem Patrozinium des Hl. Bonifatius. Sie wurde auf Betreiben des Stadtrates zur Erinnerung an die siegreiche Schlacht bei Worringen gebaut. 1478 erwarb der Rat zudem ein benachbartes Wohnhaus, welches den Franziskanertertiarinnen von St. Apern zur Verfügung gestellt wurde. Diese hatten nach der Schleifung des Klosters Mechtern während des Neusser Krieges den nun heimatlosen Zisterzienserinnen von Mechtern ihre Gebäude an St. Apern abtreten müssen. Neben ihrer Funktion als Gotteshaus für die Franziskaner-Klausnerinnen war die Kapelle St. Bonifatius zudem mit verschiedenen Feiern zur Erinnerung an die Schlacht bei Worringen und seit 1482 auch mit einer Dankprozession wegen der Verschonung Kölns im Neusser Krieg verbunden. 1802 wurde die Klause an St. Bonifatius aufgelöst.
Zusätzlich zu ca. 35 chronologisch gereihten Urkunden aus den Jahren 1410-1778 beinhaltet der Bestand auch Schriftgut zur Verwaltung des beweglichen und unbeweglichen Vermögens der Klausnerinnen. |