Heinrich van Mortsyffen und seine Ehefrau Celia pachten von der Äbtissin Margaretha vom Horne und dem Konvente von St. Claren den Hof zum Damme im Kirchspiele Ropericht Roide [Ruppichteroth] mit der dazugehörigen Mühle auf 10 Jahre gegen einen Jahreszins von 28 Malter Hafer und 18 Hühnern. d. up sente Agneten dach der heiliger Junffrouwen. Siegelbittzeugen Adolf Brack, Johann van Surenbach.
Vollständige Transkription: "Wir Heinrich van Mortsyffen ind Celia sine eliche1 huysfrouwe doin kunt allen luden, die desen breif ain solen sein off hoerne2 leissen, ind bekennen, ‖ dat wir mit gesame(n)der hant vur vns ind vnse eruen vmb nutz ind urber, die wir hie inne hain ain gesein, entphange(n) ind genoeme(n) hauen van ‖ den eirsamen geistlichen p(er)sonen vrouwen Margarete(n) van me Horne abdissin ind gemeinen conue(n)te des goidshuys van sente Claren in Coelne, ‖ de vns zu peichter reichte geleint hanent3 y(e)ren hoff genant zu me Damme geleigen binne(n) dem kir(s)pel zuo4 Ropericht Rode, so wie de selne hoff ‖ geleigen mit moellen artlande ind mit al sime zubehuren, zu halden zu hauen zu besitzen zu buwen ind zu winne(n) mit vnsen coesten ind arbeit ‖ geroydt ind gerast zeyn jair neist den anderen na voilgende de ain gehande5 sint up sente Peters dach ad cathedram neist zu komende, als vmb ‖ einen wislichen jairpaicht eichte ind zwentzich malder eeunen Syberscher maissen, ind eichtzein guder hoinre 7 so dat vns noch vnse erue(n) neit beschudden en sal noch zu staden stain mach einich vngeual dat van goide off van mynschen ‖ kome(n) mach, so wie ma(n) dat noeme(n) mach, noch verbot des herin van me lande, dan alleine peichter reicht, dat vns zu staden stain sal, wir en soelen ‖ den vurgen(anten) paicht alle jair up den vurgen(anten) trimpt bezalen, sunder wederrede. Vort solen wir binne(n) desen vurg(enant) zeyn jaren mit vnser coeste ind ‖ arbeit byrnen dry oeuen kalcks ind solen de voerre(n) up de ackere des vurgen(anten) hoyffs ind spreiden, da des meiste noit is. Ind des hoiltz dat wir dar ‖ zu bedurffen dat solen wir hauwen ind neymen van des conuentz hoiltze. Vort solen wir dat gut dat zu der moellen gehurt mit vnsen coaeste(n) ‖ buwelich halden, noch en solen de eychgen de in den vurg(enant) hoff gehurent, houwen verwoisten noch birnen, id en si mit willen ind mit gehysse des ‖ vurgen(anten) conuentz. Ind wir solen alle jair, so wanne vol echgeren weist, dem vurg(enanten) conuente echgeren zein verken, de si vns sendent, ind weder ‖ geiuen als si der gesinnent. Weir eiue dat gehein vol echgeren en were in einchme jair, so solen wir yen na gebur als manich verken echgeren, als ‖ sich dat gelych heischt. Ouch is gevurwert, oft saichge were, dat dem vurgen(anten) conue(n)te van vnsen vianden einich kenlich schade off van vnsme ‖ versumnisse geschege dat wir dem vurg(enanten) conue(n)te den schaden reichten ind bezalen solen sunder eniche wederreide na sagen ind gutduncken vnser ‖ vrunde van beiden p(ar)tien. Ind des seluen gelychnisse solen si vns weder doin, off vns einich schade van yeren vianden geschege. Ind vmb dat de vurgen(ante) ‖ abdisse ind conuent des paichtz ind alle der vurwerden vursch. de me sichgerre syn, so haue(n) wir yn zu burge gesat eine(n) bescheidene(n) man Aylf genant ‖ Brack, minre Celien vurg(enante) broider, die sich vur vns ind mit vns vur al verbunden hait ind sachwalt mit worden is.8 Ind mit vns vur sich ind vns ‖ ind wir mit yeme sulchen erue ind gut ind kintzdeil als hei ind wir same(n) haue(n) an dem erue ind gude zu me hoyne in dem kirspel van Muyche 9 In urkunde ind gezuch der wairheit hain wir Heinrich ind Celia elude vurg(enante) gebeidn den eirsamen bescheiden man Johan van Surenbach ‖ wepelinch, dat hei syn ingesigel 10. Ind ich Aylff Brack burge ‖ ind sachwalt vurg(enant) bekennen, dat alle dese vurschr(ivten) vurwerden wair sint, ind ich mich ind myn erue inde kintzdeil, als vurschr(ivten) steit, dar zu verbunden ‖ hauen ind hain, dar vmb zu gezuge der wairheit myn ingesegel an desen breif gehangen. De gegeuen is en den jairen vns herrin doe man ‖ schreift Dusent Druhundert ind Seuen ind seistzich jair up sente Agneten dach der heiliger junffrauwen." |
Fr. Gerß: Zeitpachtgüter am Niederrhein, in: Zeitschrift des Bergischen Geschichtsvereins BGV, Heft 15, Jahr 1879, S. 71ff. K. Oberdörfer: Das alte Kirchspiel Much, Köln 1923. Harry Hendriks (Hrsg.): Ruppichteroth im Spiegel der Zeit, Bd. II, 1978. |
1: Johann van Surenbach, Rund, braun, anhängend, Beschädigt 2: Adolf Brack, Rund, braun, anhängend, Beschädigt |