Anf. Bl. 5r: LAnge tzijt / byn ich ver/soicht ge/weist inde / gebeden seir / om vs dem / latyne in / duytschen / tzo machen / eyn boich. / dat men in latyne hiescht Aurea / legenda. Dat bedutet eyn duytsch / gulden legende. off dat passionael / Want der heilgen passien da yn / ne staent. Sch. Bl. 349ra: (im Kap.: Van sent Felix in pincen) Ind do appollo neit / en antworde do bekeirden de heiden sich / tzo onsem heren. Her na dede hei / de mysse dem volck ind do hei de sa / nynge gegeuen hadde. so viel hei in / bedinge op dat payment ind voir / tzo gode. Die noch folgenden Blätter enthalten Texte, die nicht zum Passional gehören, so Bl. 349va: (Auslegung des Magnificat) Mijne sele macht den heren groiß. / Vnd meine geist frewet sich in gott meinem heil. / Dain er hat darein gesehen, da sein magd / vngeachtet wair (20 Zeilen). Anf. Bl. 345ra: Van der ynsetzinge des heil/gen lichams / cristi ws dem leuen vns heren. / O Mynsche ver / wonder dych / der alre myn/lichster oitmoe/dicheit ind der / alre oitmoe/dichster mynnen in wilcher / cristus sich seluer gegeuen ind / gelaissen hait. Schl. Bl. 356va: wie wilt syn / eyn son des hemelschen va/ders de sal den luden vremde / syn. Ind eme seluer verre jnd ynwendich lutter jnde / sal hauen eyn vereyniget / gemoitte in got. Dahinter gleich: Anf. Bl. 356va: (rot) Dit is ge / nomen viss eyme sermoyn (Bl. 351vb) sante Augustinus we wyr / keren solen mit loue zo marrien. / (Das weitere schwarz) WAT mogen wir wer / delichs loues sagen / van der alre selich/ster ionffrauwen marien. Schl. Bl. 355vb: vp / dat hei de ouermitz dich is / deilachtich geworden / is onser / mynschlicheit so dat wir ouer/mitz dich mit em moissen deyl/achtich werden synre gotlich/eit Die leuet ind regneyrt / myt dem vader ind mit heil/gen geiste van ewen zo ewen / AmeN. Anf. Bl. 361ra: Eyn sermoen des hilligen / bernardi wo de drij vrou/wen den licham cristi salfden. / Wir haynt vntfangen / van deme apostel / woe hy spricht, dat / cristus yn vnse hertze woent / dorch vnsen gelouen. Hyr vm eyn (!) / sceynt yt neyt vnbillich tzo / syn, dat wyr sprechen cristum so / lange tzo leuen yn vns: so lan / ge als der geloue yn vns leuet. / Schl. Bl. 364ra: En / as dan alle dynge offenbair synt / ouch de hy tzo vorens myt den her / tzen gedacht hadde. dan mois hee (Bl. 364rb) sy bychten ende offenbairen, gelych / as hy gedachten tzo varens begra/uen hadde. ende syn traecheyt ende ver/sumenysse myt eyn vp doen. / Ende dan mach hey sprechen myt den / engelen Comet ynde seyt de stede dair der here restende was. De / dair sy gebenedijt jn ewycheit /AMEN. Andere Hss. bei Borchling I 174, 204; II 116; III 95, 136 f.; IV 94 f., 99, 147; bei Ad. Becker, S. 68; bei de Vreese, S. 545. |
Pergament und Papier so gemischt, dass bei jeder Lage das Außen- und Innenblatt Pergament ist. 354 Blätter, davon nach alter Zählung: i, ij, iij, ... bis CCCXLIIIJ, ab Bl. 345 neuere Zählung. Die Blätter alter Zählweise sind alle von einer Hand geschrieben, von da von einer zweiten Hand, am Schluss von einer dritten Hand; eine vierte Hand noch auf Bl. 349va. Der Handschrift sind 4 Pergamentblätter vorgeheftet, die einen Kirchenkalender enthalten in prächtiger, vielfarbiger Schrift, beginnend mit dem Advent (Dez.), es folgen die weiteren Monate bis einschließlich Juli. Bei jedem Heiligen ist das Blatt angegeben, wo im Text dessen Vita zu finden ist. Einige Blätter sind herausgerissen, so bei Bl. 11, 197-199, 248-9, 252-54, 328 und 330, wo auch der Text Lücken hat. Blattgröße 29,5 x 21,5 cm, Schriftspiegel 21,5 x 14,5 cm; zweispaltig, 43 bis 44 Zeilen. Holzdeckel, mit ursprünglich weißem Leder überzogen, in dessen zahlreichen kleinen rhombischen Feldern Rundstempelchen (Lilie, heraldischer Löwe, Rosette u. a.) eingepresst sind; stark abgenutzt und beschmutzt. Zwei Messingschließen, die obere vollständig erhalten. Die Sprache ist ripuarisch. Restauriert 2011. |