Anf. Bl. 1r: IT stoynt eyn broyder zo eynre zijt na / metten vur eyme crucifixe ind clagede go/de ynnerlichen dat he neit en kunde / betraichten na synre martilien in na / syme lyden ind dat em dat also bitter was, want / da an hadde he bis an de stunt groes gebrech gehat. Auf Bl. 137r: DJt boich heyscht der Ewiger / wysheit boich, des syn is de / gotliche mynne de in desen lesten zyden / begynnet in menghen mynschlichen / hertzen erlesschen, in etzlichen weder / intfengen. Schl. Bl. 138r: Wie man got / grundeloseclichen louen sal alle stunde, xij. / Dat dirde deyl de hundert / betraichtungen, as man sy alle dage / myt andaicht sprechen sal. |
Papier, gut erhalten; eine durchgehende Hand, zierliche, doch deutliche steile gotische Kursive. 141 Blätter neuere Zählung, ab Bl. 138v unbeschrieben; je ein Verstärkungsblatt (Pergament) vorn und hinten. Blattgröße 10,5 x 14,5 cm, Schriftfläche verschieden: auf Bl. 1r 11 x 7,5 cm; Bl. 1v-15v 10,5 x 6,5 cm; Bl. 16r-34v 10 x 6 cm und Bl. 35r bis Schluß 10 x 5,5 cm. Lagenanfänge 11, 23, 35 usw., alle Sexternen. Costoden meist noch trotz Beschneidens sichtbar. Einspaltig, 21-23 Zeilen. Ueberschriften der einzelnen Abschnitte, deren Initialen rot; wichtige Stellen, Namen usw. rot unterstrichen, außerdem viel rote Strichelung. Holzdeckel in braunem Leder mit eingepreßtem Rahmenwerk im Renaissancestil beiderseits und mit je 19 eingepreßten quadratischen Stempeln, abwechselnd Kölner Adler und Greifen. Mundart rein ripuarisch. Auf dem Rücken: Opusculum / spirituale / manuscriptum /. Unten: G. B. 205 / Bib. Sion. Auf der Innenseite des Vordeckels die Signatur: S / Lin. j. Die Hs. entstammt also dem Kölner Sionskloster. Auf Bl. 1r oben von späterer Hand: Sum Monachis B. M. V. in Sion Colonie. |