I. Anf. Bl. 2r: (rot) Van tzweylff doechden van den / synnen der hilger schrijft: ruysbroich / (schwarz:) DJt boich leert van tzwelf / grade der dogeden. vnde / wie die ene doghet comet / vis der anderen De eer/ste doghet is. oetmoedicheit. Die ander gehoersamheit. Schl. Bl. 127r: Want so wir me ghehorsam sijn / jnd oitmodigher. so wie me ver/dragen mogen vnd cristo bes na voilgen / (Bl. 127v) want nemant oitmodiger en was / noch gehoirsamer dan he seluer / De gheloifft ind ghebenedijt / moiß syn ewincliche Amen / Aue maria gracia plena. II. Anf. Bl. 130r: Her Johan Ruysbroich van / den seuen trappen der mynnen / Gracie ind de heilge anxt des / heren sy mit vns allen All dat / vt gode geboren is verwynt de / werelt spricht sent Johan. Schl. Bl. 164v: Dit is dat hoigste. dat man leuen ende steruen / mynnen ende gebruchen mach in ewiger / selicheit End so we uch contraire liert / dat is doirheit. Biddet vur den de it dichten ind lesen ende beleuen (Diese letzten 5 Worte schwer zu lesen.) AmeN 1468. III. Anf. Bl. 165r: (rot) Her Johan ruysbroich de fide catho/lica. (Bl. 165v) SOe wie behalden wil syn inde / comen yn dat ewighe leuen dem / is van noede noet dat hy haue / ind halde zo yn syn ende keyrsten / ghelouen. Schl. Bl. 185r: vp dat gy dye sunden laet ende / doegende aen grijpet Want dat ic v geseget heb dat is kerstene / geloewe ende der heiliger weerde/hoere sentencie ende ewighe waerheit / Et sic est finis sit laus et gloria trinis (So deutlich: 'trinis', nicht 'trinitatis, wie de Vreese (a.a.O. S. 455) schreibt. Es ist ein häufig in Kölner Hss. gebrauchter Schreibervers mit Binnenreim, wahrscheinlich der in der Schreiberei der Kreutzbrüder übliche. Derselbe Reimschluß bei W. de Vreese, auch S. 115.) Es folgen noch einige Gebete an die Muttergottes, doch ohne Ueberschriften. Ausführliche Beschreibung dieser Hs. bei W. de Vreese, S. 454 ff. |
Papier, ziemlich erhalten, zweite Hälfte des 15. Jahrh. (1468). Auf dem Vorsatzblatt die alte Bibliotheksignatur: Q. xxv, darunter der Vermerk: Dit boich hoirt den crutzbrodere / binnen colen. Jnd is ruysbroich van / dem (!) tzweleff dogeden /Jtem die self van den seuen trappen der mynnen / Jtem van der kyrsten geloue. Von späterer Hand (um etwa 1700): Johannes Rusbrochius belga prior Regularium / prope Bruxellas Vallis viridis floruit 1380 / Scripsit plura opuscula. 190 Blätter neuere Zählung, Bl. 128-129 und 187-190 leer. Lagen verschieden: Sexternen (zumeist), Quaternen, je eine Quinterne und Okterne; alte Zählung aj, aij, aiij usw. bis kvj rechts unten im Eck noch vorhanden, ab Bl. 130 eine andere Zählung mit kleiner Antiqua und arabischen Ziffern, jedoch durch Beschneiden des Buches fast ganz verloren. Blattgröße 14 x 10,5 cm, Schriftfläche bis Bl. 113r etwa 10 x 7 cm, bis Bl. 186 etwa 10,5 x 7 cm. Verschiedene Hände. Custoden zum Teil noch zu sehen. Wasserzeichen ein gotisches P mit und ohne Blume und Querbalken, zwei Schlüssel, Einhorn u. a.; Kapitelüberschriften und Initialen rot, im übrigen viel Rubrik (Strichelung, Unterstreichung der Eigennamen). Eichenholzdeckel in Kalbsleder mit Resten einer Schließe. Auf der Innenseite der Deckel Pergamentblätter mit latein. liturgischem Text in prächtiger Schrift des 13. Jh. aufgeklebt. Mundart ripuarisch. |