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Übersetzung von des Alphonsus Bonihominis Liber de adventu Messiae |
15. Jh. (1456) |
Anf. Bl. 1r: „Hye begynt eyn boych de yoeden zo verwynnen yn yrme vngelouuen den sy hant van messyas, ind van anderme vngelouuen, ind yrrongen yn deme ewen moyses, verwandelt van Arabtzscher sprachen, yn latijn, jnd vort van latijn verwandelt yn duytzsche An volcht her nae der eyrste prologus off vurrede yn dyt boych DEme alre eirlichsten vader in Cristo Broeder hugen meyster der prediger orden lerer der hilger schrijfft Broeder Alfoncius goit mynsche van ijspanien vrs ordens mytbroder Bekennen geloefde gehoersamicheit yn bereyt byn altzijt den oytmodentlichen zo halden“. - Schl. Bl. 39r: „Dijt boich... was van den yoeden verborgen gewest wal cc ind xxxv yaer... want der meister Samuel schreifft zo Rabbi ysaac dat was na der zijt Dat Tytus die stat van jherusalem hatte verderfft wal dusent yaer dar na ind na dusent yaren zo hantz wart dijt boich gemaicht Dat die yoeden dar vmb hant verborgen vp dat die kyrsten (Bl. 39v) sy nyet en mochten gestrafen yn yrre erronge ind vngeloůůen myt den offenbaren getzugen der propheten die yn diesme boiche geschreuen steynt, Jnd dijt boich wart do verwandelt van Arabitz in latijn yn den yaren ynss heren do man schreyff dusent CCC ind XXXIX ind vort verwandelt is worden van latijn yn duytz do man schreiff dusent ccclvj (die Ziffern durchgestrichen, dahinter:) dryhundert eyn vnde seestzich. Sit nomen dominj benedictum in secula Amen./Scriptus et finitus sub Anno domini M°CCC°lvj° per manus Gerardi de Capella clerici Coloniensis dyocesis Die Jouis octaua mensis Januarij“. Darunter von anderer Hand: „Liber Johannis Wydenroyd pastoris ecclesie sancti Jacobi Coloniensis etc. Ora pro eo“. |
Alt.Sign. auf dem Hinterdeckel noch vorhanden: E XII wie bei den Signierungen der Hss. des Kreuzbrüderklosters in Köln. Zuvor im Besitze des Pfarrers Joh. Wydenroyd von St. Jakob in Köln (s. Explicit). Papier, sehr gut erhalten. Wasserzeichen Traube (vgl. Briquet Nr. 13008) und Stier (ähnlich Briquet Nr. 2815). Keine als die gewöhnlichen Benutzungsspuren. Gleichmäßig klare, der Kursive ähnelnde Bücherschrift des 15. Jhs (1456) von einer Hand. 39 Bll. neuerer Zählung; alte Zählung beim Einbinden weggeschnitten, nur geringe Spuren hier und da noch zu sehen. Lagen 1, 13, 26. Vorn und hinten je 3 leere Schutzblätter aus jüngerer Zeit. Blattgröße 20 x 14,5 cm, Schrifthorizont, eingeritzt oder mit Blei gezogen, 15,5 x 10 cm, vom oberen Rande 1-1,5 cm entfernt, vom unteren ca. 4 cm. Einspaltig, 31-36 Zeilen. Anfangsbuchstaben der Abschnitte rot, teilweise mit Verzierungen. Eigennamen und wichtige Stellen rot unterstrichen. Satzanfänge rot gestrichelt. Holzdeckel mit nach außen abgeschrägten Rändern und braunem Lederüberzug, darauf eingezeichnet Rautenschema und Diagonalen; in den rhombischen Feldern eingepreßte Stempel: in den runden aufrechtstehende Löwen und Rosetten, in den rhombischen Lilienmuster, ähnlich wie bei Hs. W. 4° 317. Auf dem Hinterdeckel nur einige eingepreßte Rosetten. Reste der einzigen Schließe am Holzdeckel in der Mitte noch vorhanden. Die Vorsatzblätter hinten und vorn sind aus jüngerer Zeit. Der Rücken ist neu. Mundart ripuarisch. |
Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Sonderreihe: Die Handschriften des Archivs Heft X Teil 2 (Menne) restauriert 2012/2013: neue Vorsätze, Nachheftung, Trockenreinigung, Rissschließung, neuer Rücken |
39 Bl. |
W* 4 59 |
Best. 7020 (Handschriften (W*)), 59 |