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Deutsche Uebersetzung der Legende Aurea |
Ende 15. Jh. |
Anf. Bl. 1ra (rot:) „Up den eyrsten sondach yn den aduent (schw.:) LAnge ziit byn ich versoicht geweist ind gebeden sere om vs dem latyne in duytsche zo machen eyn boich dat men in latyne heischt Aurea legenda. Dat bedudet eyn duytsche gulden legende off dat passionael. Want der hilgen passien da yn staent. ind wail myt rechte mach men sy also heischen om de gulden exempele ind leringe de da yn beschreuen synt van den hilgen". - Bl. 1va: „Mer van den spricht der prophete ezechiel. Jch sal myne schaiffe heischen van yren henden de sich seluer mysten ind verroecelosen myne schaiffe (rot:) lest vort bis an dominica secunda dat dit zychen steyt †“. Dies Verweisungszeichen steht auf Bl. 3rb: „Op de ander zocomst. dat is zo dem yunxsten dage. so mach men tzwei dynge sien". Fortsetzung Bl. 1vb: „VJer wechen helt men ons heren aduente. om zo betzeichenen dat vier aduente synt. Als cristus zo comst in dem vleische. jn dem hertzen. jn dem dode. Jnd an dem yungsten dage". - Schl. Bl. 400va: „dar omme en was des keisers zorn niet vnbillich. doch sachten sij em dat it van engelschen noch van mynschen henden niet bes gemacht en mochte werden". Diese Hs. zitiert Fr. Pfaff, Reinolt von Montalban, 1885, S. 541. Sie wurde benutzt von Rich. Benz in seiner Ausgabe der Legenda Aurea, 1917-21. Vgl. Borchling und Becker s. v. |
Aelt. Sign.: W VI 22. Papier. Wasserzeichen Ochsenkopf mit Stange und Stern (in dieser Form nicht bei Briquet), das Monogramm JHS in zackigem Kreis (Briquet etwa Nr. 9476), Doppelring (Briquet Nr. 689), Traube (Briquet Nr. 13008 und ähnlich Nr. 12 996) und gotisches P (Briquet etwa Nr. 8608). Saubere Buchschrift des 15. Jhs (Ende), wohl alles von einer Hand. Bl. 318 leer. 400 Bll. neuerer Zählung. Alte Zählung I, II, III, IIII usw. bis XVI zu Anfang (oberer Rand Mitte) noch zu sehen. Bl. 170 eingeklebt mit Nachtragstext aber von anderer Hand und mit Verweisungszeichen zu Bl. 169v. Blattgröße 25,5 x 19,5 cm; beschriebener Raum 20,5 x 13,5 cm. Schrifthorizont nebst Linienschema in Blindlinien. Zweispaltig, Zwischenraum ca. 1-2 cm. Zwischen 33-37 Zeilen. Ueberschriften rot. Initialen rot, jedoch ohne Verzierung. Satzanfänge rot gestrichelt. Satzschluß durch rote Punkte angedeutet. Pappdeckel mit Pergamentüberzug ohne Verzierung. Roter Schnitt. Die letzten Bll. unten mit Papier ausgebessert. Mundart ripuarisch. |
Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Sonderreihe: Die Handschriften des Archivs Heft X Teil 2 (Menne) |
W. f 165 |
Best. 7010 (Handschriften (Wallraf)), 165 |