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Sammelhandschrift: I. Schluss der Dreikönigenlegende des Johannes von Hildesheim. II. Reisebeschreibung nach dem Orient [Niederrheinische Orientbericht] |
[15. Jh. (1408)] |
I. Schluss der Dreikönigenlegende des Johannes von Hildesheim. Anf. Bl. 1r: „Woinheit in die Jueden ind in die Heiden dat sij dese drij coenige keucheler heyssen". - Schl. Bl. 23r: „as werlich as ir vch durch synen willen ellendich machtit ind hee vch mit synen heilgen engelen mainde ind erloyste van herodes henden". - Vgl. K. Menne, Johannes von Hildesheim: Die Historie von den Hl. Drei Königen (in Stammler, Verfasserlexikon der deutschen Literatur des Mittelalters), 1935. II. Reisebeschreibung nach dem Orient. Anf. Bl. 22r: „Dar na dat geschreven is van deme heilgen lande ind van allen landen ouer mer, van burgen ind van steden die da ynne gestanden haint, ind noch steent Nu volcht herna wat koninckgen, hertzougen, fursten, Greuen, heren patriarchen Buschoffe abbate Canoniche paffen ind moniche wilcherhande lude ouch da ynne gewoont". - Schl. der Hs. Bl. 72v: „jnd van der snoder koufmanschaf wynnent en altze vil gutz Jnd die koufmanschaf en wissen ouch alle lude nyet etc."(bricht ab). Darunter: „Datum Anno domini M°CCCC° octauo in vigilia palmarum". Darunter von einer Hand des 16. Jhs: „Der es nicht geloubt der geh hinn vnnd frage darna, es ist die beste Wise". Einmal darüber und zweimal darunter: „kraneforst", links oben: „Churfürstlich". Links unten noch eine Federzeichnung (Brustbild): Kopf mit Federhut, Halskrause und Ritterpanzer. - Der II. Teil der Hs. (Bl. 22r- 58v) ist abgedruckt von Ennen in Benfeys Orient und Occident, 1. Bd, 1862, S. 449 ff. und 627 ff. Ganz abgedruckt mit Kommentar von Röhricht und Meisner in der Zeitschr. für deutsche Philologie, 19. Bd, 1887, S. 1-86. |
Im Vorderdeckel Besitzvermerk: „Dyt Boich ys ind gehoirt Johan Jueden zo (Collne)". Darunter in roher Federzeichnung das Wappen der Familie Jueden. Pergament, gut erhalten. Der Anfang fehlt. Gleichmäßige, klare Bücherschrift des 15. Jhs (1408) von einer Hand; Bl. 21v leer. 6 Lagen, alle Sexternen, Kustoden vorhanden. Blattgröße 21 x 16,5 cm, beschriebener Raum ca. 15 x 12 cm. Einspaltig, 25-27 Zeilen. Initialen der größeren Abschnitte rot, desgl. die §§-Zeichen. Satzanfänge rot gestrichelt, Eigennamen rot unterstrichen. Holzdeckel mit abgeschrägten Seiten und Schaflederüberzug (was auf die Schreibstube in Schloss Blankenheim hinweist). Rücken erneuert. Mundart ripuarisch. Siehe auch zu II.: Anja Micklin: Der "Niederrheinische Orientbericht". Edition und sprachliche Untersuchung (= Rheinisches Archiv. Bd. 163). Wien/ Köln/ Weimar 2021. |
Mitteilungen aus dem Stadtarchiv von Köln, Sonderreihe: Die Handschriften des Archivs Heft X Teil 2 (Menne). Restauriert 2017/2018. |
I+72 Blatt |
W. 4 261 A |
Best. 7010 (Handschriften (Wallraf)), 261A |