I. Von Geistlicher Ritterschaft. Anf. Bl. 1r: „JHS. Von der Geistlicher Ritterschafft, vnd von dem streidt widder den Teuffel deren so vnder der Fhanen Christi streiten. Was diss vor ein Streyt sey, Das 1 Capittel. Jn diser geistlicher Ritterschaft in wilche wir widder die laster streyten, seind wir nicht allein; Dan der Teuffel Die Weldt, vnd vnser eigen fleiß (!) haben ein bundtnuß zusammen gemacht. - Schl. Bl, 154v: „wen wir von den taugendten werden sagen, vnd handeln werden von vnterscheidt der Geister. Alles zu Gotes Eheren (!) vnnd der Seelen Heill (C. G. N. de Vooys, Mnl. leg. en exempelen, verweist S. 169, Anm. 1 auf eine Hs. Ms. Haag, Kon. Bibl. K 17 mit dem Titel „Vander gheestliker ridderscap, die aber mit unserer wohl nur den Titel gemeinsam hat. Jedenfalls kommt der Traktat „Sinte bernaerdus parabel in unserer Hs. nicht vor. Auch de Vreese verzeichnet S. 370 „een uittreksel uit Cesarius, Vander gheesteliker ridderschap der Hs. I F 7 (= hs. Moll 31) der Amsterdamer Universitätsbibliothek, Bl. 113r-114v.). - Bll. 155-158 leer. II. Von Unterscheidung der Geister. Anf. Bl. 159r: „Von Vnterscheidt der geister, vnnd wie mhan dieselbigen erkennen soll. Zum Jrsten das der vnderscheidt, die geister zu erkennen, eine gabe gottes sey. - Schl. Bl. 257v: „Zum 5, wirdt sie approbiret, von wegen der perschon, when in derselbigen ein approbirte Heiligkeit gefunden wirdt. Dises ist genugh gesagt von vnderscheidt der Geister vnd offenbharunghen. Alles zur Eheren Gottes. |
Die Hs. stammt aus dem Kölner Jesuitenkollegium laut Vermerk auf Bl. 1a: „Collegij Societ(atis) Jesv Coloniae A(nno) 1641“. Auf der Rückseite des nicht paginierten 5. Blattes von derselben Hand: „a virgine Anna Nagelia (= Nagel) obuenit collegio“. Papier, gut erhalten. Etwas kleine deutsche Kursive des 16. Jhs von einer Hand. 275 Bll. neuerer Zählung, zu Anf. noch 5 nicht paginierte Bll. (leer). Blattgröße 15 x 10 cm, Schriftspiegel 12 x 7,5 cm. Einspaltig, 17-18 Zeilen. Keine Illuminierung. Nach innen abgeschrägter Holzdeckel mit braunem Lederüberzug, worin Renaissancemuster eingepreßt sind. Im Mittelfeld 2 Eicheln mit Resten ursprünglicher Vergoldung, in den Längs- und Querfeldern ringsum Ranken und Porträtmedaillons. Auf dem Vorderdeckel noch Buchstaben: oben A N (wohl die Anfangsbuchstaben des oben gen. Namens der Besitzerin), unten: A B. auf dem Schnitt: „MS / I Von geistligen / direit... / (wohl = die Ritter sind) II Vom vnderscheidt der geister“. Eine der zwei ursprünglichen Schließen noch vorhanden. Schriftdeutsch der Zeit. |