Print page
  • Inventory Best. 1070 Marx, Wilhelm - 1847-1946

Full view Unit of Description A 219

Signatur: A 219
Titel: Zentrumsangelegenheiten
Laufzeit: 1868-1878, 1896-1918
Enthält: 1868 Okt. 20 - Darmstadt: Georg v. Hertling an Dr. Karl Lossen, Geologen an der Preuß. Geolog. Landesanstalt in Berlin, über seine Verlobung mit Anna v. Biegeleben. Gez. Unterschrift.
1 5., masch.-schriftl. Abschrift durch G. Lossen - Bonn.

o. D. (nach 1872 Febr. 2): Satzungen von: .Hansa. Kath. kaufmänn. Verein ElberfeldU
4 5. (unvollständig), Vervielf.

1878 Juli 1: Verspottung Max v. Forckenbecks, der bei der RT-Wahl in Köln durchgefallen ist, durch Marx.
3 5., dt. und lateinisch, eh.

1899 Febr. 13 - Berlin: Trimborn freut sich für die Partei, daß Marx an die Spitze des Elberfelder Z-Vereins getreten ist; persönlich bedeutet das ein sehr großes Opfer. ... Die Gründung der Windthorstbunde ist für die Einheit und Geschlossenheit der Partei in der That nicht ohne Gefahr. Nach meinen Beobachtungen tritt in den Bünden leicht die Neigung hervor: a) die bisherige, meist in den Händen der Alten ruhende Parteileitung als nicht energisch genug zu kritisieren; b) eine Heim- und Pflanzstätte für eine radikalere Richtung zu werden, in der sich namentlich diejenigen Elemente zusammenfinden, welche glauben, in der Partei nicht so zur Geltung zu kommen, wie sie es zu verdienen vermeinen. Auf der anderen Seite läßt sich der Gründung von Bunden nicht entgegentreten. Einmal entspricht der Zweck: "Gewinnung und Schulung der Jugendin der That einem Bedürfniß. Sodann sind die Bünde auch schon zu stark geworden. Unter diesen Umständen bleibt nichts anderes übrig, als dafür zu sorgen, daß die ruhigen und besonnenen Elemente, überhaupt die Par t eil e i tun g einen maßgebenden Einfluß in dem Bunde erhält und behauptet. In Köln sind Roeren und Cardauns Ehrenpräsidenten; sie haben das Statut mit ausgearbeitet und kümmern sich um den Bund. Da in Elberfeld der Parteivors. gleichzeitig Bundesvorstand ist, ist sogar eine organische Verbindung hergestellt; vielleicht sollte man noch einen Rat der Alten mit gewissen Rechten vorsehen. Dabei würde sich Trimborn an dem Namen Windthorstbund nicht stören. Nachdem einmal die große Organisation unter dem Namen besteht, läßt sich derselbe nicht gut an einem Orte bekämpfen! Der Bund muß seine Hauptaufgabe finden: a) in der Leistung der polit. Kleinarbeit, insbesondere in der Hilfeleistung bei der Wahlagitationi b) in der Schulung zu polit. Denken und Reden. Es muß dem Bunde von vorneherein mit größter Deutlichkeit gesagt werden, daß er nicht zu leiten, sondern nur zu helfen hat. In Köln habe ich das mit aller Entschiedenheit betont. Segensreicher würden die Bunde wirken, wenn ihnen die Söhne der besser gestellten Familien, besonders Akademiker beiträten. Das ist indessen nirgends der Fall. Unsere kath. höhere Jugend ist leider ebenso blasiert wie die liberale. Doch sollten einschlägige Versuche nicht aufgegeben werden. Roeren kann prakt. Erfahrungen mitteilen. Bitte um Besuch. Eh. Unterschrift.
8 Halbseiten, eh. Ausf., Kopfbögen mit eingeprägtem Wappen des RT.

[18]99 Juni 7 - Berlin: Gröber bedauert gegenüber Marx, wegen Überlastung mit parlamentar. und polit. Arbeiten eine Einladung zu einem Vortrag in Elberfeld nicht annehmen zu können. Eh. Unterschrift.
2 Halbseiten, eh. Ausf., Kopfbogen mit eingeprägtem Wappen des RT.

1900 Sept. 17 - Köln-Lindenthal: Roeren bedauert, daß er im akt. nicht in Elberfeld Vortrag halten kann, weil er dann mit Gerichtsarbeiten überhäuft ist. Eh. Unterschrift.
1 Halbseite, eh. Ausf.

[19]00 akt. 2 - Köln: Roeren gratuliert Marx auch im Namen der Mitglieder des Senats zur ausgezeichneten Begründung von Marx' Urteil in Sachen Höfermann gegen Konkurs Ecken. Eh. Unterschrift.
1 Halbseite, eh. Ausf.

1901 April 11 - [Köln]-Lindenthal: Roeren fragt Marx, ob er in einer Verslg. die Graßmannsche Broschüre und das gegenwärtige Bürgensystem berühren soll. Eh. Unterschrift.
Briefkarte, eh. Ausf.

1901 April 12 - Köln-Lindenthal: Roeren bittet Marx, D(asbach?)Trier zu schreiben über seine Rede. Der gegenwärtige Verleumdungskampf mahnt uns zur Einigkeit, zur Unterstützung der Presse, Pflege des Vereinslebens. Eh. Paraphe.
Postkarte, eh. Ausf.

1901 April 14 - Köln-Lindenthal: Roeren bittet Marx noch einmal um Angabe des Zeitpunkts der Verslg. und um Antwort wegen der Graß-mannschen Schmähschrift. Eh. Unterschrift.
1/2 Halbseite, eh. Ausf., Kopfbogen ,Haus der Abgn.'

1901 Juli 6 - Berlin: H. am Zehnhoff will eine Sache für Marx übernehmen. Dieser soll seinem Sozius RA Kessler-Köln schreiben. Eh. Unterschrift.
1 Halbseite, eh. Ausf.

1901 Nov. 16 - Neuß: Bemerkungen zur Rede des BM Tilmann, gehalten in der Wahlverslg. zur Aufstellung liberaler Stadtverordneten-Kandidaten.
5 5., hs., unvollständig.

o. D. (um 1902): Ausarbeitung von Marx über Reste der Kulturkampfgesetzgebung im Schulwesen, bei der Anstellung von Geistlichen und hinsichtlich des Ordenswesens.
~1 Halbseiten, (es fehlen die S. 11-12), eh.

1902 Juli 31 - Berlin: Trimborn bedauert gegenüber Marx, nicht in Simmern reden zu können, obwohl er sich in der Zollkommission durch Schmidt - Warburg vertreten lassen könnte. Die Rede hat Fuchs-Köln übernommen. Dringend soll Marx vor der Hauptverslg. die Ver-trauensmännerverslg. wegen Einführung des Vv besuchen; eine Organisation ist nur möglich, wenn ein Hauptgeschäftsführer für die ganze Gegend und ein Ortsgeschäftsführer für jede Gemeinde eingesetzt werden. Da der Hunsrück das Revier von Hakkenberg ist, wird Fuchs vorsichtig sein müssen! Eh. Unterschrift.
4 Halbseiten, eh. Ausf., Kopfbogen mit eingeprägtem Wappen des RT.

1903 Febr. 16 - Berlin: Roeren kann bei Marx nicht einspringen, da er Referent für den riesigen Militäretat ist. Eh. Unterschrift.
Briefkarte, eh. Ausf.

1904 April 10 - Rogan, Oberschl.: Hans Graf Praschma fühlt sich noch nicht überanstrengt und hofft auf Marx' baldige Wiederherstellung. Eh. Unterschrift.
Briefkarte, eh. Ausf.

1905 März 8 - Berlin: F. Reinhard wünscht Marx gute Besserung. Alle wünschen, daß er Schriftführer der Fraktion bleibt. Eh. Unterschrift.
Briefkarte, eh. Ausf.

1906 Mai 1 - Dortmund: 1. Lensing weist Trimborn, da die Z-Fraktionen im LT und RT die Anstellung eines GS erwägen, auf Stadtrat a. D. und Syndikus Winter-Halle/So hin: Er ist ein ausgezeichneter Jurist, hat seine beiden Staatsexamina mit gut bestanden, war in Halle 12 Jahre hindurch die Seele des Magistrats, er ist fester Z-Mann, fleißig, zuverlässig, gewandt in Wort und Feder, eine unermüdliche Arbeitskraft von etwa 40 Jahren. Herr Winter ist in Halle nicht wiedergewählt (worden) wegen seiner kath. Konfession und seiner offenen Betätigung seines Glaubens, er ist unverheiratet, hat eine lebenslängl. Pension von jährlich 3600 M. Um diese den Hallensern nicht zu schenken, tritt er nicht wieder in den Verwaltungsdienst. Lensing hat bei Winter, der am liebsten in die polit. Laufbahn einrücken möchte, Geneigtheit gefunden. Er ist tüchtiger Organisator, kennt die Gesetze gründlich, weiß Bescheid auf dem Gebiete des Bibliothekswesens, kurzum er ist der gegeborene
GS Jür das Z. Porsch möge unterrichtet werden. Eh. Unterschrift.

[19]06 Juli 4 - K(öln): Trimborn leitet vorstehendes Schreiben an Gröber: Das ist der Mann, den ich ins Auge gejaßt hatte: a) als Deine Hilfskraft bei der Berliner Delegatur des Vv, b) als GS der Z-Partei für Preußen. Binnen 1 Stunde bricht er nach Amerika auf. Er wünscht Gröber zum Essener Katholikentag allen Erfolg. Eh. Unterschrift.
2 und 1 S., eh. Ausf., Kopfbogen von Lensing.

1906 Juni 7 - Berlin: Dr. Frenken schreibt Marx, daß wegen einer Versetzung der Abg. Schiffer ähnliche Schwierigkeiten habe. Die Rechtslage dürfte zweifelhaft sein und die Auffassung von Präs. Nückel in der Verfassungsurkunde einigen Grund haben. Eh. Unterschrift.
11/2 Halbseiten, eh. Ausf.

o. D.: Notizen von Marx über eine Aussprache mit Glattfelder, Notar Scholten, Wallenborn, Follet. Böhnke und Bergweiler über Einflußnahme auf Gemeinderäte, Kreistage und den Prov.-LT; ferner Notizen über die Prov.-Ausschußsitzung vom 2.5.1905 in Düsseldorf und die RT-.Wahl vom Febr. 1907, Anführung der Kandidaten des Bauernvereins für die LT-Wahl 1908, Notiz über die Sitzung des Beirats vom 17.4.1908.
21/t S., eh.

[19]06 Juni 10 - Trier: RA Dr. Brüning schreibt Trimborn, daß er beabsichtigt, mit P. Krose SJ ein .Kirchlich-statist. Jahrbuch für die dt. KatholikenM herauszubringen. Dafür bittet er um Übersendung des Materials, das den Abgn. für die Schulunterhaltungsvorlage zugestellt worden ist. Eh. Unterschrift.
1 Halbseite, eh. Ausf. Auf demselben Blatt:

1906 Juni 18 - Aachen-Burtscheid: Trimborn bittet Marx, Brüning, einem tüchtigen Manne, zu helfen. Das Unternehmen verdient jede Unter-stützung. Er hofft, daß Marx in Köln bleibt. Eh. Unterschrift.
2 Halbseiten, eh. Ausf.

1906 Juli 3 - Köln: Trimborn schreibt Marx, daß er über Paris-Cherbourg für 2 Monate nach Amerika reist. Marx soll ihn im Vorsitz des Prov.-Ausschusses des Rhein. Z vertreten, besonders die monatl. Zahlungen für Dr. Jörg anweisen. Eh. Unterschrift.
11/2 Halbseiten, eh. Ausf., persönl. Kopfbogen

1906 Aug. 8 - Wengen/Schweiz: Heinr. Otto entwickelt Marx seine Vorstellungen über das von diesem auf der Gen.-Verslg. des Augustinus-Vereins im Anschluß an die Schrift von Julius Bachem Heraus aus dem TurmM zu behandelnde Thema über die bürgerliche Toleranz. Gerade die Z-Presse soll diese der Bevölkerung nahebringen. Verstöße des Z gegen die Toleranz waren die Wahl zum Prov.-LT in Aachen und die Vorkommnisse im Kreise Kempen. Eh. Unterschrift.
4 Halbseiten, eh. Ausf.

[19]06 Sept. 1 - Münster: Mausbach schreibt Marx über den Charakter der demnächstigen Lyzeen und ihre Unterschiede zu den Oberlyzeen. Die Kölner Ursulinen dürfen wohl kaum an ein Oberlyzeum denken nach dem, was mir in Köln von maßgebender Seite über ihre Lehrkräfte gesagt wurde. Eine DüsseIdorfer kath. Anstalt hat bereits einen Antrag beim Ministerium gestellt. Ministerialreferent für Lyzeen ist Geh.-R. Meyer. Eh. Unterschrift.
4 Halbseiten, eh. Ausf.

[19]06 Sept. 24 - M.-Gladbach: Fanz Brandts begrüßt Gröbers Entschluß. Die erwähnten Bedingungen waren bisher selbstverständlich und sind von allen Instanzen genehmigt. Er bittet um den Entwurf. Eh. Unterschrift.
1 Halbseite, eh. Ausf., persönl. Kopfbogen.

1906 Okt. 17 - Köln-Lindenthal: Roeren übermittelt Marx ein Schreiben von Broors SJ - Berlin und Sendungen aus Düsseldorf mit literar. Obszönitäten. Wollen Sie nicht Ihrem Bahn mal einen darauf geben? Eh. Unterschrift.
1/2 Halbseite, eh. Ausf.
(Kons.) im RT-Restaurant sitzt. Eh. Unterschrift.
Briefkarte, eh. Ausf.

1907 Aug. 9 - Camberg: Frau Lieber schreibt Brandts, daß sie vor einigen Jahren wegen kostenloser Uberlassung der Papiere ihres Mannes an die Fraktion zugunsten eines sozialen Archivs gefragt worden ist. Damals kannte sie den Wert der Papiere nicht und wollte auch nur im Einverständnis mit ihren Söhnen handeln, die damals noch studierten. Inzwischen ist sie auf den Wert wie auch auf die hohen Summen auf-merksam gemacht worden, die der Vv zur Errichtung und Erhaltung des sozialen Archivs auswerfen wird. So sehr es ihr widerstrebt, möchte sie nun wegen ihrer Notlage die Papiere gegen Vergütung anbieten. Eh. Unterschrift.
31/4 Halbseiten, hs. Ausf.

1907 Sept. 4 - Kiel: Spahn schreibt Ungenannt (wohl Gröber), daß dieser zunächst die Forderungen Frau Liebers für das Archiv ermitteln soll. Es wird ja gewiß schwer werden, ihr den wahren Wert klarzumachen, aber das muß ja nicht gleich versucht werden. Ist die Pauschale nicht zu hoch, könnte man in der Fraktion sammeln und von Frau Lieber das Archiv als Gegengabe nehmen, was aber nicht schön ist. Mit Brandts würden wir uns verständigen. Die vertraul. Sachen müßten wir aber auch bei einer Aufbewahrung durch Brandts aussondern, wie es auch geschehen müßte, wenn die Fraktion das Archiv erwirbt. Grüße an Müller und v. Thünefeld. Eh.
Unterschrift.
11/! Halbseiten, eh. Ausf.

[19J07 Okt. 26 - M.-Gladbach: Franz Brandts schreibt Gröber, daß er 700 M unmittelbar an Frau Lieber wegen der finanziellen Not geschenkt hat. Eh. Unterschrift.
2 Halbseiten, hs. Ausf., persönl. Kopfbogen.

[19]07 Dez. 4 - M.-Gladbach: F. Brandts schidü Ungenannt eine Abschrift eines Briefes von Referendar Lieber; darüber wäre mit Gröber zu sprechen. Prof. Hitze wird in den Weihnachtsferien erwartet. Eh. Unterschrift.
11/2 Halbseiten, hs. Ausf., persönl. Kopfbogen.

1908 Jan. 30 - Berlin: Gröber schickt Frau Lieber im Einverständnis mit Gen.-Dir. Dr. A. Pieper einen neuen Vertragsentwurf wegen Übernahme des Archivs und erläutert ihn. Eh. Unterschrift.
4 S., eh. Entwurf.

[19]08 Febr. 14 - Camberg: Frau Lieber schreibt Gröber vertraulich, daß sie hoffentlich bald Gelegenheit zu einer Aussprache haben wird, denn als wortbrüchig möchte ich in Ihrem Andenken nicht weiterleben. Eh. Unterschrift.
11/2 Halbseiten, eh. Ausf.

1908 März 4 - Camberg: Hyacinth Lieber erklärt Kom.-R. Pistorius, daß seine Mutter mit den Vorschlägen von Bischof Adolf Bertram Hildesheim vom 27.2.1908 über die Aufbewahrung des schriftl. Nachlasses von Ernst Lieber einverstanden ist, falls Kard. Kopp die Vertrags-bedingungen Bertrams genehmigt. Seine Mutter ist aber auch der Ansicht, daß das fürstbischöfl. Archiv in Breslau sich als Aufbewahrungsort eignen würde. Gez. Unterschrift mit dem Vornamen.
21/2 S., eh. abgeschrieben und beglaubigt von Gröber.

1908 März 7 - Breslau: Porsch schreibt Marx, daß er in Berlin mit ihm die übersandten Anlagen besprechen möchte. Eh. Unterschrift.
Briefkarte, eh. Ausf.

1908 Aug. 26 - Luxemburg: P. Carl Frick, Redakteur der ,Stimmen aus Maria Laach', dankt Marx für die Katholikentagsrede, die er nirgendwo gedruckt findet. Besonders die Bemerkungen über die Studenten haben ihm gefallen. Am 25. 8. ließ der CV in der ,Germania' eine "Erklärung" gegen mißverständliche Äußerungen von Rednern des Katholikentages veröffentlichen. Frick möchte wissen, gegen wen das zielt. Eh. Unterschrift.
2 Halbseiten, eh. Ausf.

1908 Aug. 28 - Büren/Westf.: v. Savigny wurde durch Marx' sonst schöne Katholikentagsrede insofern peinlich berührt, als Marx die Reden und Schriften seines Bruders zum Ausgang seiner Polemik gemacht hat. Dank der Verdienste seines Vaters und zudem durch seines Berliner Vetters und sein eigenes Wirken hat sein Name beim kath. Volk einen guten Klang. Marx möge bei künftigen Reden diesem Punkte Rechnung tragen und die Herren des Komitees, die seine Rede vorher geprüft haben, auch darauf aufmerksam machen. Sein Bruder wird sich am ehesten wohl dann wieder zurechtfinden, wenn man seine Äußerungen ignoriert. Tatsächlich und nach seiner ganzen Stellung haben sie auch nicht eine solche Bedeutung, daß man nicht ruhig an ihnen vorübergehen könnte. Polemiken reizen ihn zu Erwiderungen. Assessor Stocky-Düsseldorf übermittelt als Syndikus der dortigen Mittelstandsvereinigung die Drucksachen. Savigny möchte wissen, wie die Z-Partei Dü-sseldorfs zu dieser Mittelstandsvereinigung steht und ob letztere innerhalb unserer Parteibewegung oder neben ihr und daher störend für sie dasteht. Eh. Unterschrift.
S S., hs. Ausf.

1908 Sept. 9 - Büren: v. Savigny dankt Marx für die freundschaftl. Erklärung und will die ihn schmerzende Sache vergessen. Er fragt, ob er bei der Verslg. der Mittelstands-Vereinigung in Düsseldorf nützlich sein könnte; je größeres Interesse man zeigt, um so weniger wird die Bewe-gung gegen das Z ausschlagen. Eh. Unterschrift.
2 Halbseiten, eh. Ausf.

08 Okt. 25 - Kleve: Der Vorstand des Vereins kath. Männer gibt seinen Widerspruch gegen die Gründung eines Windthorstbundes in Kleve unter 4 aufgeführten Bedingungen auf, die ausgearbeitet worden sind unter Teilnahme des geschäftsführenden Ausschusses des Z, des Ortsgeschäftsführers des Vv, der Präsides des kath. Arbeiter- und Gesellenvereins, des Abg. Fritzen und des GS der Windthorstbunde Dr. Scharmitzel- Köln. 5 gez. Unterschriften.
3 S., Vervielf.

o. D. (1908): A. Graf Spee wünscht gegenüber Marx, daß Weidenfeld bei der Präsentation zum Herrenhaus seine Stimme für Frhr. v. Vittinghoff-Schell auf Schellenberg abgibt, der polit. nirgends hervorgetreten, guter Katholik und treuer Anhänger des Rhein. Bauernvereins ist. Da durch die Dt. Vereinigung eine andere Kandidatur betrieben werden könnte, müssen alle Wahlberechtigten zur Stelle sein. Eh. Unterschrift.
3 Halbseiten, eh. Ausf.

1909 April 5 - Köln: Dr. Berrenrath, Prof. am Erzbischöfl. Priesterseminar, bittet Marx im Einverständnis mit Kard. Fischer um Ubernahme einer Rede Das Bekenntnis zur hl. Eucharistie im öffentl. Lebens auf einer der öffentl. Gen.-Verslgn. des XX. Internationalen Eucharistischen Kongresses vom 4.---8. 8. in Köln. Eh. Unterschrift.
P/. S., hs. Ausf., Kopfbogen des Kongresses.

[19]09 Aug. 22 - Schloß Johannesberg: Porsch schreibt Marx, daß er mit Ziesches Ausführungen an ihn einverstanden ist. Er hat darüber mit Glowatzki gesprochen. Kard. Kopp ist sehr mit Marx' Schulantrag einverstanden, weil er eine Zusammenfassung unserer Forderungen für das Schulgebiet enthalte. Er bittet, einige Stellen aus der Rede wegzulassen, weil diese die Stellungnahme des preuß. Episkopats abschwächt und der vom Papst gebilligten vorjährigen Stellungnahme des bayer. Episkopats widerspricht. Eh. Unterschrift.
3 Halbseiten, eh. Ausf.

1909 Sept. - Köln: Marx' Schwester Antonia beglückwünscht diesen zur wohlgelungenen Breslauer Katholikentagsrede. Die Schulfrage ist auch sehr wichtig. Eh. Unterschrift.
21/z Halbseiten, eh. Ausf., Kopfbogen mit Bild von Pensionat und Kloster der Ursulinen zu Köln.

(19)09 Sept. 29 - Heltorf: F. Graf v. Spee konnte Marx' Empfehlung für Dr. Fröhlich als BM von Angermund nicht entsprechen. Eh. Unterschrift.
2 Halbseiten, eh. Ausf.

1909 0kt. 14 - Fulda: Rabbiner Dr. M. Cahn bittet Marx um Durchsicht von diesen betreffenden Stellen seiner Schrift, die gegen den von RA Makower-Berlin verfaßten Bericht über die Tätigkeit des den Standpunkt des neologen Jugendtums vertretenden ..Verbandes der dt. Juden" bei Schaffung des Volksschulunterhaltungsgesetzes veranlaßt wurde und dessen Angriffe auf die damalige Haltung der jüdischen Orthodoxie widerlegt. Noch einmal dankt er Marx für die seinerzeitigen Bemühungen. Eh. Unterschrift.
41/z S., eh. Ausf., persönl. Kopfbogen.

1909 Okt. 26 - Arnsberg: Fr. v. Schenck, Vors. d. Handelskammer, bittet Marx, dessen Namen Klang in der Partei hat, um Übernahme einer Rede in Neheim. Dort soll der jahrelange häßliche Kampf zwischen den beiden Parteirichtungen im Wahlkreis Arnsberg Meschede- Olpe beigelegt werden. Der Abg. Fusangel will sich ins Privatleben zurückziehen. Gelingt es uns nicht, jetzt den Frieden zustande zu bringen, so klopft die Socialdemokratie an unsere Thür. Eh. Unterschrift.
4 Halbseiten, eh. Ausf., persönl. Kopfbogen.

1909 Dez. 2 - Mülheim/Rh.: Fritz Feinhals, Vors. der ört!. Z-Partei, bittet Marx als Stellvertreter für Trimborn in der Trauerfeier für Hermann de Witt nach der offiziellen Trauerrede von Bell-Essen um eine Ansprache namens der rhein. Z-Partei. Für die Nachwah wurden die Kandidaten Carl Bachem und Bell genannt. Er würde hingegen eine Kandidatur von Marx begrüßen. Eh. Unterschrift.
Piz S., eh. Ausf., Kopfbogen und Stempel ,Z-Partei Mülheim a. Rhein'.

1909 Dez. 3 - Mülheim/Rhein: Fritz Feinhals berichtet Marx, daß Dr. Jörg bei ihm vorsprechen wird. Trimborn hat Feinhals geantwortet, daß eine Kandidatur von Marx mit großer Begeisterung im eigenen Lager aufgenommen werde. Marx' ganz hervorragender Arbeitskraft kann man ein Doppelmandat zutrauen. Er möge sich zur Annahme entschließen, da sie eine brillante Candidatur haben müssen. . . . Es liegt hier wirklich ein Notfall vor. Eh. Unterschrift.
2 S., eh. Ausf., Kopfbogen ,Z-Partei Mülheim a. Rhein'.

o. J. Dez. 26 - Wiesbaden: Porsch dankt Marx, daß er sich für das Abg.-Haus freihält. Er bedauert - schon wegen Marx' Referat -, nicht nach Mainz kommen zu können. Wenn wir nur erst die drohenden Kirchen-Debatten hinter uns hätten/ Eh. Unterschrift.
2 Halbseiten, eh. Ausf.

1911 Juni - Stichworte zu einer Rede: "Ideale des Z".
5 Halbseiten, eh. Ausf.

[19]11 Sept. 28 - z. Z. Seitendorf, Kr. Waldenburg, SchI.: OP Frhr. v. Rheinbaben schreibt Marx, daß der angeregte Aufruf für Herrn Friedrichs kaum noch wirksam werden könnte. Er teilt natürlich die Auffassung, daß im Kampf gegen die SPD die bürgerlichen Parteien zusammenstehen müssen. Aber ein Aufruf könnte als amtI. Wahlbeeinflussung ausgelegt und damit als Grund einer Wahlanfechtung genommen werden. Denn zwischen dem Ehrenbürger von Düsseldorf und dem OP der Rheinprovinz wird man wohl wenig unterscheiden. Er wird aber vermitteln, daß sich Z und Nationalliberale gegen die SPD einigen. Eh. Unterschrift.
21/4 Halbseiten, hs. Ausf.

[19]11 Nov. 30 - Berlin: Z-Schatzmeister v. Savigny quittiert Marx über 20 M für den Wahlfonds. Eh. Unterschrift.
1/2 Halbseite, eh. Ausf., Kopfbogen mit eingeprägtem Wappen des RT.

1896-1913: Zusammenstellung von Aussprüchen von Trimborn im RT und im Preuß. Abg.-Haus u.a. über die Schreibweise von "Köln".
4 und 2 S., kurzschiftlich. Dabei Ubertragung in Langschrift.

1914 Juli 21 - Köln: Trimborn schreibt Marx, daß nach einer Aussprache mit Julius und Franz Bachem bei Biesenbach in Rheinbreitbach man übereinstimmte, dem Justizrat Hillebrand am besten nicht zu antworten. Derselbe sei allgemein als ein ganz excentrischer Kopf bekannt. Eh. Unterschrift.
1 S., masch.-schriftl., persönl. Kopfbogen.

1914 Febr. 11 - Köln: Erzbischof Felix [v. Hartmann] schreibt Marx, daß er der ,Köln.Volksztg.' entnimmt, daß dieser am 15.2. in Essen in einer Z-Verslg. sprechen will. Ich darf Ihnen nicht verhehlen, daß ich es mit den schwersten Besorgnissen ansehe, wie gegenwärtig die urtheilsl-osen Massen alarmirt werden. Ich fürchte, man beschwört Geister, die man später nicht bannen kann - und der Erfolg wird in der Sache gleich Null sein. Und woher kommt es, daß man über all, diesen Veranstaltungen den Bischöfen nicht ein Wort gönnt, ja gegen den ausdrückl. Wunsch solche Verslgn. ver·anstaltet? Muß das nicht nachdenklich machen? Er möchte Marx vor
der Essener Verslg. gern sprechen. Eh. Unterschrift mit dem Vornamen.
2 Halbseiten, eh. Ausf., Kopfbogen mit Wappen.

1915 Juni 9 - Köln: Dr. Jos. Jörg übermittelt Marx Entwürfe zu einer Adresse und zu einem Rundschreiben, ferner einen Brief von Cahensly vom 2. 12. 1912. Eh. Unterschrift.
1 S., eh. Ausf., Kopfbogen ,Gen.-Sekretariat der Rhein. Z-Partei'.

1915 Juni 16 - Br(üssel): Trimborn schreibt Marx, daß er in der erfragten Sache keine Auskunft geben kann, daß aber, um zu Ende zu kommen, 2000 M gezahlt werden sollen und daß er wegen der Freistellung von Verhas sich keinen Erfolg verspricht. Eh. Unterschrift.
1 S., eh. Ausf.

1915 Juli 12 - Schloß Trages bei Somborn, Bez. Kassel: v. Savigny schreibt Marx, daß er sich mit einer mündl. Zusage begnügte, lag in der Natur der persönl. Beziehungen zu Trimborn und Jörg. Der Nachlaß von 2000 M für das Rhein. Z bezog sich nur auf das erste Halbjahr. Vor allem muß Geld in die Kasse kommen. Das beste Argument für die Notwendigkeit eines Zentralbüros liefert wohl die Tatsache, daß alle großen Parteien im DR und in Preußen solche Zentralbüros schon seit Jahrzehnten besitzen und dafür viel größere Mittel aufwenden als wir. Eh. Unterschrift.
1 S., masch.-schriftl. Ausf.

[19]15 Nov. 1 - Frankfurt: Spahn an Marx: Die Eingabe an den Kanzler enthält den beschlossenen Wortlaut. P(orsch?) hat sie überreicht. Ihm habe ich die Urschrift zur Absendung an die CPC mitgegeben, eventuell unter Zufügung der ihm erteilten Antwort des Kanzlers. P(orsch?) hat wegen Abreise H(erold? Hitze?) die Urschrift gegeben, und dieser hat auf Wunsch aus dem K(anzler)Palais eine Abschwächung vorgenommen, Ich habe um die Urschrift von H. gebeten, um die lInderung genau feststellen zu können, muß aber voraussichtlich schweigen. Eh. Unterschrift.
Postkarte, eh.

1916 Jan. 3 - Frankfurt/M.: Spahn bittet Marx i. A. von MüllerHoberg, noch Kern - Aachen und Schwartz - Bocholt einzuladen. Eh. Unterschrift.
Postkarte, eh. Ausf

1911 Juli 28 - Berlin: RK Michaelis dankt Ungenannt für eine Mitteilung vom 24. 1. Es genügt, wenn die Stellungnahme der Fraktion zu der elsaß-lothring. Frage erst zu dem von Ihnen in Aussicht genommenen Termin erfolgt. Eh. Unterschrift.
1/2 S., masch.-schriftl. Ausf., Kopfbogen.

1911 Aug. 5 - Friedenweiler: Spahn berichtet Marx, daß erst am selben Tage über seine Berufung entschieden werden wird. Er dankt für Marx' Glückwunsch. Nach seiner Berufung will er sein Mandat nicht behalten und bittet zu erwägen, ob sein Sohn in Straßburg nicht aufgestellt werden kann. Er ist seinerzeit vom Vorstande der Fraktion schlecht behandelt worden, nach meiner Überzeugung zu Unrecht. Wenn er jetzt Genugtuung erhielte, würde ich mich freuen. Eh. Unterschrift.
1 Halbseite, eh. Ausf.

1917 Aug. 23 - Berlin: RK Midlaelis ersudlt den Vorstand der RTFraktion des Z unter Bezug auf eine Besprechung vom Vortage über Gründung eines Sonderausschusses beim RK zur Beratung der päpstl. Friedensnote um baldige Benennung der Abgn. und ihrer Stellvertreter. Eh. Unterschrift.
1/2 S., masch.-schiftl. Ausf., Kopfbogen.

1917 Nov. 23 - Berlin: v. Radowitz schreibt Ungenannt, daß er zum Unterstaatssekretär in der Reichskanzlei ernannt worden ist. Als wichtige Aufgabe betrachtet er enge Fühlung mit dem Parlament. Er steht für alle Auskünfte und Besprechungen stets zur Verfügung. Eh. Unterschrift.
1 S., masch.-schriftl. Ausf., Kopfbogen.

1918 Jan. 12 - Düsseldorf: Die Handelskammer übermittelt Marx eine geheime Denksdlrift, die im letzten Vierteljahr den maßgebenden Stellen des Reiches und Preußens übermittelt worden ist. Eine Denkschrift über die geplante dt.-österr. Handelspolitik nach dem Frieden von Brest-Litowsk soll folgen. Eh. Unterschriften: O. Hugo Erbslöh, O. Nauen.
1/2 S., masch.-schriftl. Ausf., Kopfbogen.

Bestellsignatur: Best. 1070 (Marx, Wilhelm), A 219