Der Bestand umfasst Akten, Urkunden und Repertorien und Handschriften des Klosters St. Marienspiegel Sion aus den Jahren 1238-1802. Es lag an der Seyengasse, nahe dem Rheinufer im Süden der Stadt. 1229 hatten sich an einer hier befindlichen Kapelle Minoriten niedergelassen, die das Gelände jedoch vor 1246 wieder verließen und in die Innenstadt wechselten. Das Grafenehepaar Heinrich und Mechthild von Sayn, die namensgebend für das Kloster wurden, schenkte den Besitz 1246 einem Zisterzienserinnenkonvent, der dem Kloster Heisterbach unterstellt war. 1614 wurde das Kloster in einen Brigittenkonvent mit einer weiblichen und einer männlichen Gemeinschaft umgewandelt. 1802 erfolgte die Auflösung des Klosters Sion.
Der Bestand enthält neben Urkunden aus den Jahren 1238-1730 auch 38 Aktenkonvolute zur Vermögensverwaltung des Klosters sowie ein Kopiar (RH 1) und ein Memorienbuch (RH 3). |
Hermann-Josef Hüsgen, Zisterzienserinnen in Köln. Die Klöster Mariengarten, Seyne und St. Mechtern/St. Apern (Bonner Beiträge zur Kirchengeschichet, 19; Köln-Weimar-Wien, 1993) Kunstdenkmäler der Stadt Köln, hg. v. Paul Clemen (Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz, Bd. 6-7; Düsseldorf 1905-1938), Bd. 3A, S. 330 Margrit Jüsten-Hedtrich, St. Maria Spiegel. In: Colonia Romanica 11 (= Kölner Kirchen und ihre mittelalterliche Ausstattung, Bd. 2) (1996), S. 123–124 Peter Opladen, Die Geschichte des ehemaligen Klosters Seyen oder Sion in Köln. In: Jahrbuch des Kölnischen Geschichtsvereins 27 (1953), S. 42–109 |